Saarländisches Künstlerhaus fördert den Nachwuchs

Saarbrücken · Erstmals vergibt das Saarländische Künstlerhaus ein Atelierstipendium. Erhalten hat es Peter Strickmann, Meisterschüler von HBK-Professor Andreas Oldörp.

Ehemals war es ein ungenutzter Abstellraum, nun brodeln und klirren hier die Utensilien des Klangkünstlers Peter Strickmann. Der junge Künstler, Absolvent der Hochschule der Bildenden Künste (HBK) Saar, hat sich sein Atelier in einem Zimmer im zweiten Obergeschoss des Saarländischen Künstlerhauses eingerichtet. Dafür zahlt Strickmann weder Miete noch Nebenkosten, weil er das erste Atelierstipendium des Vereins Saarländisches Künstlerhaus bekommen hat. "Das ist ein großer Vorteil, ich habe jetzt einen Ort, an dem ich konstant arbeiten und experimentieren kann", sagt Strickmann. Ab diesem Monat kann er das Atelier sechs Monate nutzen. Zum Stipendium gehört auch eine Ausstellung, die das Saarländische Künstlerhaus samt Katalog für das nächste Jahr plant.

Sandra Elsner, Geschäftsführerin des Künstlerhauses, erklärt, warum der Verein das Atelierstipendium ins Leben gerufen hat. "Wir wollen junge Künstler in einer ersten Zeit unterstützen und eine bessere Verbindung zu den jungen Künstlern der HBK herstellen". Es gilt also auch, die jungen Künstler stärker zu locken: als Ausstellungsbesucher und als Ausstellende. Ganz uneigennützig handelt man im Künstlerhaus dabei aber nicht: "Es ist schwierig, den Nachwuchs für unseren Verein zu gewinnen", gibt Elsner zu. Stipendiat Strickmann kann sich vorstellen, dass das Vorhaben funktioniert: "Ich werde von Kommilitonen besucht und kommuniziere Aktionen des Künstlerhauses". Der Klangkünstler kann für das Stipendium sechs Monate Verlängerung beantragen. Danach sei auch eine erneute Ausschreibung geplant. Und weil Elsner sich dann mehr als drei, "aber allesamt hervorragende" Bewerbungen erhofft, soll die Frist der nächsten Ausschreibung verlängert werden. Das Stipendium richtet sich an Absolventen der HBK, die in der Region leben und arbeiten.

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