Saarländisches Handwerk geht beim Energiesparen voran

Saarbrücken · Da s Saarland ist für die kommenden zwei Jahre eine von bundesweit sieben Modellregionen fürs Energiesparen im Handwerk. Im Zuge der Mittelstandsinitiative Energiewende der Bundesregierung berät das Umweltzentrum der saarländischen Handwerkskammer (UWZ) dazu schwerpunktmäßig Kfz-Betriebe.

Die Erkenntnisse aus den Modellregionen sollen in einen Energieleitfaden für alle Handwerke münden. "Bis Ende 2015 wollen wir zehn Vorbildbetriebe im Saarland benennen, in denen interessierte Handwerker vor Ort erfahren können, wie sie Energie sparen", sagt UWZ-Geschäftsführer Hans-Ulrich Thalhofe r.

Je nach Handwerk und Höhe der Investitionen könne ein Unternehmen zwischen 30 und 40 Prozent seiner Energiekosten einsparen. Sie liegen Thalhofer zufolge aktuell im Kfz-Gewerbe etwa zwischen 1,5 und 3,5 Prozent des Jahresumsatzes: "Die meisten Handwerker wissen zwar, wie viel Sprit ihre Autos verbrauchen, aber nicht, wie hoch die Energiekosten pro Quadratmeter im Betrieb sind." Dies sei vor allem in Familienunternehmen auf dem Land der Fall. Vor den eigentlichen Sparmaßnahmen unterstütze das UWZ deshalb zunächst bei einer Bestandsaufnahme.

Sparen können Betriebe Thalhofer zufolge etwa über LED-Beleuchtungen, neue Gebäudedämmung, Heizungs- und Druckluft-Anlagen sowie durch den Einsatz von Solartechnik. Seit Jahresbeginn hat das Umweltzentrum 40 Betriebe beraten. Bis zu hundert, die Hälfte davon aus der Kfz-Branche, sollen es werden. "Im Handwerk braucht es oft aufgrund fehlender Gelder mehr Zeit, bis Energiesparmaßnahmen realisiert werden können. Deshalb ist eine kontinuierliche Beratung über Fördermöglichkeiten wichtig", sagt Thalhofer. Oftmals seien aber gar keine großen Investitionen nötig, um gute Spareffekte zu erzielen.

saar-lor-lux-umweltzentrum.de

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