Saarbrücken. Das Saarland verzeichnet den höchsten Krankenstand der westlichen Flächenländer. Das hat der Gesundheitsreport 2008 der DAK ergeben, der gestern vorgestellt wurde und sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig dem Thema "Mann und Gesundheit" widmet. Währen im Bundesdurchschnitt pro Tag des Jahres 2007 32 von 1000 DAK-Versicherten krank geschrieben waren, waren es im Saarland 36. Zwar meldeten sich die Saarländer seltener krank, aber wenn, dann länger als Versicherte in anderen Ländern. Während die Saarländer im Schnitt 12,8 Tage brauchten, um ihre Erkrankungen auszukurieren, sind bundesweit 10,8 Tage die Regel. Häufigste Leiden waren Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems, des Atmungssystems und Verletzungen. Auffällig sei in der Gruppe der männlichen Versicherten ein Anstieg der Fehltage wegen psychischer Erkrankungen - in den letzten sieben Jahren um 32 Prozent, erklärte Katrin Krämer vom IGES Institut, das den Gesundheitsreport für die DAK erstellt hat. Häufigste Einzeldiagnose war dabei die Depression.Männer im Saarland haben zudem eine kürzere Lebenserwartung von 75 Jahren gegenüber 76,5 Jahren bundesweit. Auch das Risiko "vorzeitig" zu sterben ist bei Männern im Saarland hoch: 2006 starben in der Gruppe der 50 bis 54-Jährigen 20 Prozent mehr Männer als in Deutschland insgesamt. Mitten aus dem Leben gerissen wurden saarländische Männer 2006 vor allem von Magen- und Lungenkrebs. Auch an Prostatakrebs verstarben 2006 im Saarland zwölf Prozent mehr Männer als im Bundesdurchschnitt. "Prostatakrebs ist zunächst symptomlos. Wenn Symptome auftreten ist es meist zu spät", erläuterte Dr. Stephan Meessen, Leiter der Urologie am Klinikum Saarbrücken. Männer seien Vorsorgemuffel, meinte dazu DAK-Gebietsleiter Lothar Wonke. vee