Saarländer auf Kontakt-Suche

Frankfurt. Überschaubar ist die Zahl der saarländischen Verlage auf der Frankfurter Buchmesse, doch immmerhin zeigt das kleinste Flächenbundesland literarisch Präsenz. "In Frankfurt verkaufen Sie nicht, Sie sind anwesend", sagt Roland Buhles vom Saarbrücker Conte Verlag, einem der wohl wichtigsten saarländischen Vertreter in Frankfurt

Frankfurt. Überschaubar ist die Zahl der saarländischen Verlage auf der Frankfurter Buchmesse, doch immmerhin zeigt das kleinste Flächenbundesland literarisch Präsenz. "In Frankfurt verkaufen Sie nicht, Sie sind anwesend", sagt Roland Buhles vom Saarbrücker Conte Verlag, einem der wohl wichtigsten saarländischen Vertreter in Frankfurt. "Sie haben hier als Verleger die Möglichkeit, Kontakte zu Menschen zu knüpfen, die niemals ins Saarland kommen würden". Traditionell handelt es sich dabei um Kontakte zu Buchhändlern, Bibliothekaren, zu Übersetzern und anderen Verlagen. Dabei geht es um den Handel mit Rechten und Lizenzen und den prüfenden Blick auf das Handeln und Wirken der Konkurrenz. Als "business as usual" bezeichnet Andreas Lentz vom Saarbrücker Sachbuch-Verlag "neue erde" die eigene Anwesenheit auf der Frankfurter Messe. Seit 20 Jahren mietet der Esoterik-Verleger jedes Jahr einen Stand an.Ebenso lange gehört für den renommierten, auf Wissenschaftsliteratur spezialisierten St. Ingberter Röhrig Verlag der alljährliche Weg nach Frankfurt zum Pflichtprogramm. "Unser Stand in Frankfurt ist ein Treffpunkt für Herausgeber", erläutert Werner Röhrig. "Wir profitieren vor allem davon, dass hier viele Bibliothekskräfte unterwegs sind." Zudem, so Röhrig, sei die Frankfurter Buchmesse generell eine günstige Werbeplattform. "Wir spüren nach der Messe immer eine erhöhte Kontaktzahl. Der eine oder andere wird immer über diesen Weg auf uns aufmerksam." Nicht in Frankfurt vertreten ist der über das Saarland hinaus bekannte Gollenstein Verlag. Grund seien verlagsinterne kräftebindende Umstrukturierungsmaßnahmen, heißt es. Gollenstein ist vergangenes Jahr von Blieskastel nach Merzig umgezogen. Auch einen eigenen Stand des Saarbrücker Geistkirch Verlags sucht man in Frankfurt vergeblich. Geistkirch lässt sich durch eine PR-Agentur vertreten. Mit dabei sind dagegen neben einigen Selbst-Verlegern, deren Bücher sich unter vielen anderen in Halle 3.1 am Stand G125 finden lassen, auch dieses Jahr wieder der Online-Rechtsinformationsanbieter Juris aus Saarbrücken. Juris nutzt die Gelegenheit, in Frankfurt im Rahmen einer Pressekonferenz die gerade geschlossene Kooperation mit einem der bedeutendsten Anbieter im Bereich Recht, Wirtschaft und Steuern, dem Verlag Dr. Otto Schmidt, bekannt zu geben. Auf der Suche nach saarländischen Vertretern findet man in Frankfurt außerdem den Software-Duplikator OEM Marketing, den auf historische Reiseberichte spezialisierten Faksimile-Verlag Fines Mundi, das Versandantiquariat Ruland & Raetzer, den Musikbuch-Verlag Pfau sowie den Verlag der lateinischen Gesellschaft an der Saar-Uni, Societas Latina. Sie alle haben ihren Sitz in Saarbrücken.

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