Saargummi will Weihnachtsgeld streichen

Wadern. Der schwer angeschlagene Bau- und Autozulieferer Saargummi will wie schon 2009 das Weihnachtsgeld nicht zahlen, wie der Betriebsratsvorsitzende Arno Dühr unserer Zeitung sagte. Auch noch ausstehendes Urlaubsgeld solle gestrichen werden. Das Unternehmen erläuterte gestern der Belegschaft in Wadern-Büschfeld auf Betriebsversammlungen die Einschnitte

Wadern. Der schwer angeschlagene Bau- und Autozulieferer Saargummi will wie schon 2009 das Weihnachtsgeld nicht zahlen, wie der Betriebsratsvorsitzende Arno Dühr unserer Zeitung sagte. Auch noch ausstehendes Urlaubsgeld solle gestrichen werden. Das Unternehmen erläuterte gestern der Belegschaft in Wadern-Büschfeld auf Betriebsversammlungen die Einschnitte. Die Geschäftsführung beruft sich bei seinen Kürzungsplänen auf ein Ergebnisprotokoll, das am Wochenende von Management, Gewerkschaft IG BCE und dem Betriebsrat unterzeichnet worden sei. Nach Darstellung des Firmenleitung regelt dieses Protokoll rechtsverbindlich "einen weiteren Einkommensverzicht der Beschäftigten sowie die Beschäftigungsgarantie am Standort Büschfeld", hieß es in einer Mitteilung. Die Geschäftsleitung werte das Papier als Vorstufe für einen noch auszuarbeitenden Sanierungstarifvertrag und weiterer Vereinbarungen zur Restrukturierung, sagte ein Sprecher. Betriebsratschef Dühr und der saarländische IG-BCE-Chef Dietmar Geuskens bestreiten entschieden die Verbindlichkeit des Protokolls. Sie verweisen darauf, dass darin Bedingungen für Zugeständnisse der Belegschaft formuliert seien, etwa die Entschuldung von Saargummi und die Einbindung eines neuen Investors. "Von der Unternehmensleitung ist aber gar nichts gekommen." Damit fehle die Grundlage für ein Einlenken. Dühr kündigte Widerstand gegen die Streichung von Weihnachts- und Urlaubsgeld an - bis hin zu Klagen vor Gericht. mzt

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