Saargummi lenkt vor Gericht im Streit ums Weihnachtsgeld ein

Saarlouis/Wadern. Der Autozulieferer Saargummi hat sich gestern vorm Arbeitsgericht Saarlouis im Streit um das Weihnachtsgeld mit der Belegschaft geeinigt. Demnach will das angeschlagene Unternehmen aus Wadern-Büschfeld die Sonderleistung, die eigentlich im November 2009 fällig war, nachzahlen

Saarlouis/Wadern. Der Autozulieferer Saargummi hat sich gestern vorm Arbeitsgericht Saarlouis im Streit um das Weihnachtsgeld mit der Belegschaft geeinigt. Demnach will das angeschlagene Unternehmen aus Wadern-Büschfeld die Sonderleistung, die eigentlich im November 2009 fällig war, nachzahlen. Im April, Mai und Juni soll jeweils ein Drittel des Betrages zusammen mit dem Monatsentgelt überwiesen werden. Fast 500 Mitarbeiter, fast die Hälfte der Belegschaft, hatten Klage eingereicht, nachdem die Geschäftsführung im November das Weihnachtsgeld wegen zweistelliger Umsatzeinbußen gestrichen hatte. Die Betroffenen sahen darin einen Bruch des Tarifvertrags. Dass die Ansprüche mit Recht bestehen, erkannte das Unternehmen gestern vor Gericht an. Eine sofortige Zahlung sei aber nicht möglich. Dies könne in eine Liquiditätskrise führen. Die Gesamtsumme des Weihnachtsgelds belaufe sich auf 2,35 Millionen Euro. Eine Betriebsvereinbarung soll nun sicherstellen, dass nicht nur die fast 500 Kläger, sondern alle Mitarbeiter von der Einigung profitieren. Das Unternehmen, das hauptsächlich Dichtungen für die Autoindustrie herstellt, war im Zuge der Branchenkrise in Schieflage geraten und stand im März 2009 kurz vor der Insolvenz. Im Zuge eines Sanierungsplan wurden rund 200 Stellen gestrichen. mzt

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