Saar-Wirtschaft trotz Krim-Krise weiterhin zuversichtlich

Saarbrücken/München · In der saarländischen Wirtschaft herrscht aktuell eine bessere Stimmung vor als im Rest der Republik. Während sich die Zuversicht der deutschen Unternehmen angesichts der Krim-Krise und der wachsenden Probleme in vielen Schwellenländern leicht abgebremst hat, ist das Stimmungsbild der Saar-Wirtschaft weiter gut.

91 Prozent der Unternehmen haben ihre Lage bei der regelmäßigen Befragung durch die saarländische Industrie- und Handelskammer (IHK) als gut (47 Prozent) oder befriedigend (41 Prozent) bezeichnet. Und auch die Erwartungen für die kommenden sechs Monate sind zwar leicht gesunken, aber nach Aussage der IHK noch immer deutlich positiv. "Wir erwarten weiteres Wachstum in den Frühjahrs- und Sommermonaten", sagt der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Heino Klingen. Zwei bis 2,5 Prozent Wachstum prognostiziert die Kammer für 2014 - vorausgesetzt, dass sich die Krim-Krise nicht negativ auf die Konjunktur auswirkt.

Doch gerade die Krise in der Ukraine ist es, die die Erwartungen der Unternehmen im Rest der Republik eintrüben: Der Ifo-Geschäftsklimaindex im März sank von 111,3 auf 110,7 Punkte, wie das Ifo-Institut mitteilte. Vor allem die Erwartungen an die kommenden Monate trübten sich ein, ihre aktuelle Lage bewerten die Firmen dagegen noch besser als bisher.

Überraschend kommt die Entwicklung nicht. Fachleute hatten mit einem Rückgang auf 110,9 Punkte gerechnet. Doch auf den zweiten Blick sagt der Ifo-Index doch mehr über die Befindlichkeit in den deutschen Chefetagen. Die bessere Lageeinschätzung belege, dass die Geschäfte der Unternehmen nach wie vor gut liefen. Auch die Exporterwartungen der Industrie zeigten weiter Zuversicht, sagt Ifo-Konjunkturexperte Klaus Wohlrabe .

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