Saarbrücken. Die saarländischen Unternehmer fordern erheblich mehr Anstrengungen, um dem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen. Dazu soll eine "Allianz für Qualifizierung und Fachkräftesicherung" gebildet werden, heißt es in einer Resolution, die gestern Abend die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarland verabschiedet hat. Weil der demografische Wandel das Saarland früher und stärker treffe als andere Bundesländer, sei "eine riesige Kraftanstrengung nötig": "Wir müssen deutlich mehr tun, wenn wir im Ländervergleich nicht schon bald zurückfallen wollen." Die IHK appelliert an alle relevanten gesellschaftlichen Gruppen, sich an einer solchen Allianz zu beteiligen.Im Einzelnen fordert die Resolution eine Offensive für lebenslanges Lernen und Weiterbildung, die gemeinsam von Wirtschaft, Landesregierung und Arbeitnehmerorganisationen getragen werden soll. Das Papier appelliert an die Betriebe, altersgerechte Arbeitsplätze einzurichten und passende Weiterbildungsangebote zu machen, damit ältere Arbeitnehmer länger im Beruf bleiben. Die Universität soll in ihrem Zukunftsplan den Ausbau der Ingenieurwissenschaften zu einem ihrer Schwerpunkte machen. Daneben soll die Kinderbetreuung ausgebaut, die Qualitätsoffensive an den Schulen fortgesetzt sowie etwas gegen hohe Abbrecherquoten in Lehre und Studium getan werden, vor allem durch eine bessere Berufsorientierung.

Das Saarland brauche auch ein offensives Standortmarketing, um Fachkräfte von außen anzulocken. Zudem müssten Einwanderer besser in den Arbeitsmarkt integriert werden - durch eine schnellere Anerkennung ihrer Qualifikationen und durch Fortbildungsangebote. In diesem Punkt sieht die IHK einen Schwerpunkt ihrer künftigen Arbeit. red