Saar-Unternehmen investieren wieder mehr

Saarbrücken. Die Wirtschaft im Bund und an der Saar habe nach der Wirtschaftskrise ein "glanzvolles Comeback" erlebt. Dies betonte gestern der Präsident des Sparkassenverbandes Saar, Franz-Josef Schumann (Foto: Verband), auf der Verbundpressekonferenz der Sparkassen-Finanzgruppe. Zahlreiche Unternehmen aus allen Branchen investierten wieder

Saarbrücken. Die Wirtschaft im Bund und an der Saar habe nach der Wirtschaftskrise ein "glanzvolles Comeback" erlebt. Dies betonte gestern der Präsident des Sparkassenverbandes Saar, Franz-Josef Schumann (Foto: Verband), auf der Verbundpressekonferenz der Sparkassen-Finanzgruppe. Zahlreiche Unternehmen aus allen Branchen investierten wieder. Das spürten die Saar-Sparkassen, die alleine von Januar bis Ende September 2010 Kredite im Gesamtwert von 480 Millionen Euro zugesagt haben, eine Steigerung von 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.Den Sparkassen sei es zudem gelungen, in der Finanzierung von Unternehmen gegenüber den Großbanken Anteile hinzuzugewinnen. Auch der Mittelstand zeige sich deutlich investitionsfreudiger. Zudem stünden in vielen Unternehmen Erweiterungs-Investitionen an. Die Entwicklung der Vergabe von Krediten an Privatkunden verlaufe ebenfalls erfreulich, während sich die Öffentliche Hand mit Investitions-Entscheidungen noch zurückhalte.

Das Geschäftsvolumen der Sparkassen-Finanzgruppe mit elf Instituten, 369 Geschäftstellen und 4886 Mitarbeitern betrug in den ersten neun Monaten des Jahres 37,3 Milliarden Euro. Davon entfallen alleine 15,6 Milliarden Euro auf die Sparkassen und 18,8 Milliarden Euro auf die Saar-LB.

Deren Vorstandschef Thomas Christian Buchbinder verwies auf Großinvestitionen, etwa die Saarstahl-Schmiede, aber auch auf Projekte von ZF und dem VVS Konzern, die in der Finanzierung von der Saar-LB unterstützt worden seien. Insbesondere das Geschäft mit Finanzierungen für Firmenkunden auf dem deutschen Markt habe sich gut entwickelt. Erfreulich verlaufe ebenfalls das Neugeschäft im Bereich Immobilien und Erneuerbare Energien. Die Saar-LB betreue den Mittelstand und sei auch von der Größe und Organisation her eine Mittelstandsbank. "Deshalb sind wir auch nicht mit anderen Landesbanken vergleichbar", sagte Buchbinder.

Buchbinder und Hans-Werner Sander als Landesobmann der Sparkassen warnten vor einer Überregulierung des Finanzsektors. Diese drohe, wenn man die Vorgaben durch Basel III, die Bankenabgabe, die Finanzaktivitäten-Steuer und den Umbau der Einlagensicherungs-Systeme der Banken zusammen betrachte. Man dürfe nicht das risikobehaftete Geschäft einer international tätigen Investmentbank so behandeln wie das risikoarme Kreditgeschäft einer Regionalbank. Die Saar-Sparkassen erfüllten heute schon die Vorgaben von Basel III.

Die Landesbausparkasse (LBS) habe ihre Position als Marktführer im Saarland behauptet, sagte Saar-LB-Vorstand Jürgen Müsch. Das Neugeschäft im Bausparen läge bis September um 30 Prozent höher als im vergleichbaren Zeitraum 2009, was auch auf die starke Verzahnung der LBS mit den sieben Saar-Sparkassen zurückzuführen sei. Für das Gesamtjahr erwartet die LBS ein Neugeschäft von 390 Millionen Euro. Die Saarland Versicherungen haben laut Vorstandschef Jörg Tomalak-Plönzke ihre Marktposition ausgebaut. Saarland Feuerversicherung AG und Saarland Lebensversicherung AG betreuen 252 500 Kunden mit 749 094 Verträgen. Die Beitragseinnahmen betragen in diesem Jahr bei Saarland Feuer 106,8 Millionen Euro (plus 0,3 Prozent), bei Saarland Leben 158,3 Millionen Euro (plus 21,2 Prozent). "Die Wirtschaft hat ein glanzvolles Comeback erlebt"

Franz Josef Schumann, Präsident Sparkassenverband

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