Saar-Unternehmen hoffen wiederWirtschaft setzt auf baldiges Ende der Konjunktur-Talfahrt

Saarbrücken. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarland sieht erste Anzeichen dafür, das sich die Konjunktur an der Saar wieder stabilisiert und der Abwärtstrend nachlässt. Dies zeige die jüngste Konjunktur-Umfrage der Kammer für April, an der sich 180 Unternehmen mit rund 110 000 Beschäftigten beteiligten

Saarbrücken. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarland sieht erste Anzeichen dafür, das sich die Konjunktur an der Saar wieder stabilisiert und der Abwärtstrend nachlässt. Dies zeige die jüngste Konjunktur-Umfrage der Kammer für April, an der sich 180 Unternehmen mit rund 110 000 Beschäftigten beteiligten.Über alle Branchen gerechnet bewerten derzeit 17 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 49 Prozent mit befriedigend und 34 Prozent mit schlecht. Die weltweite Konjunkturschwäche trifft vor allem die exportorientierte Industrie wie den Fahrzeugbau, den Maschinenbau, die Stahlindustrie, Gießereien sowie die Gummi- und Kunststoffindustrie. Allerdings gibt es auch Ausnahmen. Das sind all jene Unternehmen, die an größeren Infrastrukturprojekten beteiligt sind - etwa dem Bau von Pipelines oder Windkraftanlagen. Überwiegend positive Meldungen kommen auch aus der Ernährungswirtschaft, dem Verkehrsgewerbe, von den Versicherungen und aus der IT-Branche. Relativ gut läuft es auch noch im Handel, der vor allem bei Gütern des täglichen Bedarfs (etwa Lebensmitteln) und höherwertigen Gebrauchsgütern von der nahezu ungebrochenen Kaufbereitschaft der Verbraucher profitiert. Dagegen ist die Lage in der Bauwirtschaft sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe mehr schlecht als recht.Die Aussichten für die kommenden sechs Monate haben sich für die Saar-Unternehmen der Umfrage zufolge weiter aufgehellt. Insgesamt rechnen neun Prozent der Unternehmen mit besseren, 70 Prozent mit gleich bleibenden und nur noch 21 Prozent mit schlechteren Geschäften. Insgesamt bleibt das Konjunkturbild gespalten: In der exportorientierten Industrie - etwa im Maschinen- und Fahrzeugbau - bewegen sich Auftragseingänge und Umsätze je nach Branche zwischen 20 und 50 Prozent unter Vorjahresniveau. In den meisten binnenorientierten Branchen läuft die Konjunktur noch einigermaßen rund. Hier sorgen gesunkene Energiepreise für einen realen Kaufkraftzuwachs. Das Konsumklima sei erstaunlich robust. red München. Die deutsche Wirtschaft hofft auf ein Ende der Konjunktur-Talfahrt. Im April hellte sich die Stimmung der Unternehmen nach zwei Rückgängen in Folge überraschend deutlich auf. Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg leicht an. Der ifo-Index gilt als wichtigster Frühindikator der Wirtschaft. Er wird aus der monatlichen Befragung von 7000 Unternehmen aus Industrie, Groß- und Einzelhandel sowie aus der Bauwirtschaft ermittelt. Vor allem ihre Zukunftsaussichten schätzten die Unternehmen deutlich optimistischer ein, aber auch die Urteile zur Lage verbesserten sich. "Der Rückgang der Wirtschaftsleistung dürfte sich damit deutlich verlangsamen", erklärte ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.Der ifo-Konjunkturexperte Gernot Nerb sieht Signale, dass sich die Wirtschaft dem Tiefpunkt nähert. Unsicher sei, ob eine längere Talsohle bevorsteht oder die Konjunktur rasch auf die Beine kommt. dpa

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