Saar-Stahlkocher machen Druck auf Tarifverhandlungen

Saarbrücken. Mehr als 2000 Stahl-Beschäftigte haben gestern während der ersten Tarifrunde für einen Entgelt-Abschluss in der saarländischen Stahlindustrie ihren Forderungen Nachdruck verliehen. "Das war eine machtvolle Demonstration, die zeigen sollte, dass wir gegenüber den anderen Tarifregionen keine Stahlarbeiter zweiter Klasse sind", sagte der 1

Saarbrücken. Mehr als 2000 Stahl-Beschäftigte haben gestern während der ersten Tarifrunde für einen Entgelt-Abschluss in der saarländischen Stahlindustrie ihren Forderungen Nachdruck verliehen. "Das war eine machtvolle Demonstration, die zeigen sollte, dass wir gegenüber den anderen Tarifregionen keine Stahlarbeiter zweiter Klasse sind", sagte der 1. Bevollmächtigte der IG Metall-Verwaltungsstelle Völklingen, Robert Hiry.Die Gewerkschaft will in den Tarifverhandlungen sieben Prozent mehr Lohn durchsetzen. Daneben verlangt sie eine unbefristete Übernahme der Auszubildenden. Für die rund 75 000 Stahlkocher in Nordwestdeutschland war im November ein Abschluss erzielt worden. Diese erhalten seit dem 1. Dezember ein um 3,8 Prozent erhöhtes Entgelt. Allerdings war der November ein so genannter Leermonat. Die Mitgliedsunternehmen des Saarhüttenverbandes "hatten dadurch drei Monate lang einen Wettbewerbs-Vorteil auf Kosten der Arbeitnehmer", sagt Hiry. "Dafür wollen wir einen Ausgleich."

Die Gewerkschaft will weiter Druck machen. Wenn der noch gültige Tarifvertrag zum 1. Februar ausläuft, endet auch die Friedenspflicht. "Gestern haben wir noch in unserer Freizeit demonstriert. Das wird sich ändern", so der Gewerkschafter. low

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