Saar-Sporttoto macht Telekom Vorwürfe wegen Sportwetten

Saarbrücken/Bonn · Mit scharfer Kritik reagiert der Deutsche Lotto- und Totoblock (DLTB) auf die Pläne des ehemaligen Staatskonzerns Deutsche Telekom, in diesem Quartal auf dem deutschen Markt Sportwetten anzubieten. "Die Telekom will mit einem Trick die gesetzlichen Regelungen unterlaufen.

Damit stellt sich der teilstaatliche Konzern auf eine Stufe mit Anbietern aus Steueroasen, die teilweise illegal auf dem deutschen Markt agieren", heißt es in einer Erklärung der Saarland-Sporttoto-Chefs Michael Burkert und Peter Jacoby , die zurzeit die Federführung im DLTB, dem Verbund der 16 Lottogesellschaften der Bundesländer, haben. "Wir fordern die Bundesregierung zum Einschreiten auf", heißt es in der Erklärung. Gesetzlich sei geregelt, dass nur Firmen Sportwetten im Internet anbieten dürfen, die über eine deutsche Lizenz verfügen. Die Telekom gründe ihr Vorhaben aber nur auf eine österreichische Lizenz.

Der Bonner Konzern hat nach eigenen Angaben 64 Prozent an der Deutschen Sportwetten GmbH (DSW) übernommen und will mit der Österreichischen Sportwetten GmbH in den milliardenschweren Sportwetten-Markt einsteigen. Die DSW werde im Internet unter der Marke tipp3.de unter anderem Wetten auf Fußballspiele und Formel-1-Rennen anbieten, sagte ein Telekom-Sprecher. Die DSW habe vom deutschen Regulierer eine Konzession für Sportwetten erhalten. Das Verfahren um die Konzessionen sei aber wegen Einsprüchen unterlegener Bewerber auf Eis gelegt. Die DSW kann laut Telekom dennoch an den Start gehen, weil sie eine Konzession in Österreich besitze.

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