Saar-Musikvereine Wie umgehen mit dem Aderlass?

Eppelborn. Alle drei Jahre lädt der Bund Saarländischer Musikvereine (BSM) zur Bundeshauptversammlung ein, um über die Arbeit der vergangenen Periode Rechenschaft abzulegen. Beim diesmaligen Treffen im Eppelborner Big Eppel wurde der Vorstand einstimmig entlastet und wiedergewählt, wobei die Bewältigung der schwierigen finanziellen Situation besonders gelobt wurde

Eppelborn. Alle drei Jahre lädt der Bund Saarländischer Musikvereine (BSM) zur Bundeshauptversammlung ein, um über die Arbeit der vergangenen Periode Rechenschaft abzulegen. Beim diesmaligen Treffen im Eppelborner Big Eppel wurde der Vorstand einstimmig entlastet und wiedergewählt, wobei die Bewältigung der schwierigen finanziellen Situation besonders gelobt wurde. Präsident Josef Petry stellte fest, dass wichtige Maßnahmen, etwa die Anstellung eines hauptamtlichen Bildungsreferenten, an den Kosten scheitern. In seinem Rechenschaftsbericht machte er sich daher für ein Landes-Kulturförderungsgesetz stark, das die Situation des BSM und der Landesakademie Ottweiler langfristig sichern könnte. "Jeder neuntklassige Fußballverein", betonte Petry, "erhält einen mit einem sechsstelligen Betrag geförderten Kunstrasenplatz. Unsere Musikvereine aber gehen leer aus."Außerdem sprach Petry die Folgen an, die das Altern der Bevölkerung für die 200 Mitgliedsvereine des BSM mit ihren 12 000 aktiven Musikern mit sich bringe: einen beträchtlichen Mitgliederschwund. Wie dieser Aderlass bewältigt werden könne - ob durch Verkleinerung der Orchester oder Schmälerung der Angebote -, müsse diskutiert werden. Für die Zukunft sei Geschlossenheit oberstes Gebot; nur gemeinsam könnten die Probleme gelöst werden. Aber Petry machte den Anwesenden Mut: "Ich glaube, dass wir das hinkriegen. Der Verband hat immer mit den jeweiligen gesellschaftlichen Entwicklungen Schritt gehalten." pes

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