Saar-Mobil will Betrieb ausweiten

Blieskastel · Das Bus-Konsortium Saar-Mobil geht davon aus, öffentlichen Nahverkehr billiger betreiben zu können als die Kommunen. Das Unternehmen will deshalb noch mehr Busstrecken bedienen.

Das Busunternehmen Saar-Mobil will seinen Anteil am öffentlichen Personen-Nahverkehr im Saarland ausweiten. "Wir sind preiswerter als die öffentliche Hand, weil wir schlankere Strukturen haben", sagte Geschäftsführer Hans Gassert gestern. Aktuell hat sich Saar-Mobil bei Ausschreibungen für den Stadtverkehr in Homburg und dem Saarpfalz-Kreis Süd beworben. Gassert und sein Geschäftsführungskollege Arne Bach wollen aber auch bei weiteren Kommunen vorstellig werden. So sei es beispielsweise möglich, bei der Stadt Saarbrücken das Defizit der Verkehrsbetriebe durch effizienteren Einsatz der Busse und Fahrer auf zehn Millionen Euro zu halbieren. Auch der Stadt Völklingen werde Saar-Mobil ein Angebot vorlegen, sagte Bach.

Saar-Mobil ist ein Zusammenschluss fünf privater Busunternehmen. Seit Beginn des Jahres verantwortet das Konsortium einen Großteil des Busbetriebs im Saarpfalz-Kreis und in St. Wendel. Dem Vorwurf, ein preiswerteres Angebot nur durch geringere Bezahlung darstellen zu können, tritt Gassert entgegen. Bei den Ausschreibungen hätten sie sich verpflichtet, Fahrer der bisherigen Betreiber zu den bestehenden Bedingungen zu übernehmen. Aktuell beschäftigt Saar-Mobil 42 eigene Fahrer, rund 190 Fahrer sind über Sub-Unternehmen im Einsatz.

Das Unternehmen habe sogar erst einmal kräftig investiert. "Wir haben für rund sechs Millionen Euro 30 neue Busse angeschafft", sagte Gassert.

Das ÖPNV-Angebot im Saarland halten Bach und Gassert für zu unattraktiv. Vor allem das Waben-System und die zu hohen Preise für die Fahrscheine müssten überprüft werden. Hier sei aber auch das Land gefordert, sagte Bach.

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