Saar-Metaller übernehmen Tarifvertrag

Darmstadt. Für die rund 400 000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland gilt ein neuer Tarifvertrag. Arbeitgeber und IG Metall einigten sich gestern in Darmstadt auf die Übernahme des Pilotvertrags aus Nordrhein-Westfalen

Darmstadt. Für die rund 400 000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland gilt ein neuer Tarifvertrag. Arbeitgeber und IG Metall einigten sich gestern in Darmstadt auf die Übernahme des Pilotvertrags aus Nordrhein-Westfalen. Der auf 23 Monate laufende Vertrag enthält Regelungen zum Joberhalt, zwei Einmalzahlungen von jeweils 160 Euro in diesem Jahr sowie 2011 eine Lohnsteigerung von 2,7 Prozent. Mit den Vereinbarungen zur Arbeitszeit werden die Kosten der staatlich finanzierten Kurzarbeit gesenkt und die mögliche Alternative einer betrieblichen Kurzarbeit ausgebaut. Die Wochenarbeitszeit kann auf bis zu 26 Stunden absinken, wobei die Arbeitnehmer einen Teillohnausgleich erhalten und vor Kündigungen geschützt werden.Der Verhandlungsführer der IG Metall, Armin Schild, wertete das Tarifergebnis als guten Abschluss in schwieriger Zeit. "Wir konnten angemessene Tariferhöhungen durchsetzen.Mit den Regelungen zur Beschäftigungssicherung sind gute Voraussetzungen geschaffen, um ohne Entlassungen durch die Krise zu kommen." Der Verhandlungsführer von M+E Mitte, Eduard Kulenkamp, lobte das "pragmatische Krisenmanagement", das man seit über einem Jahr mit der IG Metall praktiziere. Die Beschäftigungssicherung mit bemerkenswerten Möglichkeiten zu Kostensenkungen sei in der aktuellen wirtschaftlichen Lage wichtig. dpa

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