Saar-Linke fordert landesweiten Verkehrsbetrieb

Saarbrücken · . Nach Ansicht der Saar-Linken muss der öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) an der Saar neu organisiert werden. Das bisherige Modell eines Verkehrsverbundes habe sich nicht bewährt und sei über einen Tarifverbund nicht hinausgekommen, kritisieren der wirtschaftspolitische Sprecher der Partei, Heinz Bierbaum, und Thomas Lutze als Mitglied des Verkehrsausschusses im Bundestag.

Haupt-Webfehler des bisherigen Systems sei, dass "immer noch Stadt- und Kreisverwaltungen isoliert ihre Verkehrsbetriebe steuern oder Verkehrsleistungen unkoordiniert an Dritte vergeben". Dies habe zuletzt zu großen Problemen in St. Wendel und Saarlouis geführt. Ein landesweit funktionierender ÖPNV könne nur gelingen in Kooperation zwischen dem Land und den Kommunen in Form eines "Landesbetrieb für den öffentlichen Personennahverkehr", so Lutze. Die Mittelknappheit der Kommunen führe bisher nur zu jährlichen Preiserhöhungen bei den Tickets, was zu weniger Fahrgästen und höheren Defiziten führt. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verkehrsunternehmen stünden unter enormen Druck, "weil versucht wird, mögliche Kosteneinsparungen fast ausschließlich an den Löhnen und Gehältern zu realisieren", so Bierbaum, der Mitglied im Wirtschaftsausschuss des Saar-Landtages ist.

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