Saar-LB bei Fusionsgesprächen außen vor

Berlin/Saarbrücken. Das Saarland ist heute in Berlin nicht dabei, wenn auf Betreiben von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble über eine Neuordnung der Landesbanken beraten wird. "Wir sind nicht eingeladen", sagte gestern der saarländische Finanzminister Peter Jacoby (CDU) und ist offenkundig eher froh, nicht Gegenstand der Gespräche zu sein

Berlin/Saarbrücken. Das Saarland ist heute in Berlin nicht dabei, wenn auf Betreiben von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble über eine Neuordnung der Landesbanken beraten wird. "Wir sind nicht eingeladen", sagte gestern der saarländische Finanzminister Peter Jacoby (CDU) und ist offenkundig eher froh, nicht Gegenstand der Gespräche zu sein. Denn es geht vor allem um die "großen Landesbanken, die in Zusammenhang stehen mit dem Rettungsschirm und Gebeutelte der Finanzkrise sind. Was da thematisiert wird, da sind wir Gott sei Dank außen vor". Auch der saarländische Sparkassenverband ist nicht eingeladen.Schäuble drängt auf Fusionen, die in der Vergangenheit am Widerstand von Landespolitikern und Sparkassen scheiterten. Ein großer Zusammenschluss bahnt sich an: Bayern-LB und West-LB haben vorige Woche Fusionsgespräche bekanntgegeben. Die meisten Landesbanken hatten sich in der Finanzkrise verspekuliert und mussten mit milliardenschweren Hilfen von Bund und Ländern gerettet werden. Die Saar-LB musste 2008 zwar 35 Millionen Euro an problematischen Wertpapieren abschreiben, kam aber ohne Hilfen des Bankenrettungsfonds aus. Die Krise der Bayern-LB, die lange Mehrheitseigner war, hatte dann aber zu einer neuen Eigentümerstruktur geführt. Die angeschlagene Bayern-LB gab im Zuge einer radikalen Schrumpfkur Anteile der Saar-LB ab, das Saarland stockte seinen Anteil von zehn auf 35,2 Prozent auf. Damit habe das Land verhindert, dass die Saar-LB "eine unselbstständige Filiale" einer größeren Einheit wurde, sagte Jacoby. mzt

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