Saar-Industrie wächst langsamer als im Bund

Saarbrücken. Die Saar-Industrie hat sich im ersten Halbjahr 2012 im Vergleich zum Bund schwächer entwickelt. Bei den Umsätzen blieb die heimische Industrie mit einem Zuwachs von 1,5 Prozent erstmals seit zwei Jahren hinter der Entwicklung im Bund (plus 2,5 Prozent) zurück. Auch beim Export hat das Saarland mit 0,7 Prozent Wachstum weniger stark zugelegt als der Bund (3,3 Prozent)

Saarbrücken. Die Saar-Industrie hat sich im ersten Halbjahr 2012 im Vergleich zum Bund schwächer entwickelt. Bei den Umsätzen blieb die heimische Industrie mit einem Zuwachs von 1,5 Prozent erstmals seit zwei Jahren hinter der Entwicklung im Bund (plus 2,5 Prozent) zurück. Auch beim Export hat das Saarland mit 0,7 Prozent Wachstum weniger stark zugelegt als der Bund (3,3 Prozent). "In Phasen schwächerer Weltkonjunktur fällt die Saarwirtschaft hinter die Bundesentwicklung zurück", begründet IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die Entwicklung, die die IHK gestern dokumentiert hat. Insgesamt hält Giersch die starke Exportorientierung des Saarlandes langfristig aber weiter für einen Vorteil: "Die Weltwirtschaft wird - insbesondere dank der aufstrebenden Schwellenländer - im Trend weiter kräftig wachsen und deshalb starke Impulse für die Saarwirtschaft geben." Der Anteil der Ausfuhren am Gesamtumsatz liegt einschließlich der indirekten Exporte weiterhin bei rund 70 Prozent. Mit der Eintrübung des weltwirtschaftlichen Umfeldes ließ die Exportdynamik seit Jahresbeginn spürbar nach. Das Inlandsgeschäft lief deutlich besser: Hier konnte die Industrie noch ein Plus von rund 1,8 Prozent erzielen. Positiv wirkte sich dabei die günstige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in Verbindung mit steigenden Reallöhnen aus.Positiv steht weiter der Fahrzeugbau mit einem Umsatzplus von 3,3 Prozent da. Dies sei aber vor allem dem Zuwachs bei Zulieferern im Premiumsegment zu verdanken. Auch der Maschinenbau meldet gute Zuwächse von 6,6 Prozent. Die sind der weiterhin robusten Konjunktur in China geschuldet. Rückläufig entwickelt sich dagegen die Stahlindustrie, die unter weltweit stockender Nachfrage leidet. red

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