Saar-Handwerk trotz Krise robust
Saarbrücken. Das saarländische Handwerk ist trotz Finanz- und Konjunkturkrise für die kommenden Monate optimistisch. Georg Brenner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (HWK) betont gegenüber unserer Zeitung, die Handwerksbetriebe arbeiteten zu 95 Prozent mit regional orientierten Sparkassen sowie Volksbanken zusammen, wenn es um Kredite für Bauvorhaben oder neue Projekte geht
Saarbrücken. Das saarländische Handwerk ist trotz Finanz- und Konjunkturkrise für die kommenden Monate optimistisch. Georg Brenner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (HWK) betont gegenüber unserer Zeitung, die Handwerksbetriebe arbeiteten zu 95 Prozent mit regional orientierten Sparkassen sowie Volksbanken zusammen, wenn es um Kredite für Bauvorhaben oder neue Projekte geht. Diese Banken seien von der Finanzkrise wenig betroffen.Die drohende Konjunkturkrise macht allerdings auch vor dem Handwerk nicht halt. Brenner fordert deshalb von der Bundesregierung schnellstens konjunkturfördernde Maßnahmen statt noch Monate zu warten. Dabei plädiert er für die Verringerung oder Abschaffung des Solidarzuschlags. Auch eine Senkung der Mehrwertsteuer nutze konsumorientierten Betrieben wie Bäckern, Metzgern, Fleischern und anderen Dienstleistern.Angesichts der jüngsten Konjunkturumfrage der Saar-Handwerkskammer vom Oktober unter 800 Betrieben sagt Brenner: "Wir können keine generell schlechte Stimmung bei der Auftragslage feststellen. Sie ist noch erstaunlich robust." Seit Beginn der internationalen Krise habe sich daran kaum etwas verändert. Gut laufe es beispielsweise noch für Handwerker, die Teile für neue Produktionsanlagen oder für Geräte im Gesundheitswesen wie etwa Dialyseapparate herstellen. Privathaushalte fragten stark nach Maßnahmen zur Energieeinsparung und Wärmedämmung. Weniger gut laufe es für die Bauwirtschaft und im Kfz-Handwerk.Viele Betriebe helfen sich selbst, setzen auf Werbung und gezielte Gespräche, um neue Kunden zu gewinnen. Stefan Fitsch, Betriebsleiter des Feinwerkmechanik-Unternehmens Kerth in Homburg, bestätigt. "Wir schauen gezielt: Wer könnte unsere Produkte gebrauchen. Und nehmen dann Kontakt auf." Kerth baut Teile unter anderem für Windkraftanlagen und Mobilkräne. "Wir merken noch keine Rückgänge, haben Aufträge für die kommenden drei Monate", sagt Fitsch. Auch Helmut Zimmer, der mit drei Zimmererbetrieben in Saarbrücken, Ottweiler und St. Wendel vertreten ist, bestätigt: "Unsere Auftragslage ist gut. Wir sind bis Februar ausgebucht, haben Aufträge bis Mai."