Saar-Fiskus fordert Steuern von 162 Opfern des CTS-Betrugsskandals

Saarbrücken. Insgesamt 162 Steuerzahler hat der Saar-Fiskus zwischenzeitlich ausgemacht, die vom millionenschweren Betrugsskandal um die seit 2001 insolvente Saarlouiser Anlagegesellschaft CTS betroffen sind. Diese Zahl nannte Finanzstaatssekretär Gerhard Wack (CDU) gestern

Saarbrücken. Insgesamt 162 Steuerzahler hat der Saar-Fiskus zwischenzeitlich ausgemacht, die vom millionenschweren Betrugsskandal um die seit 2001 insolvente Saarlouiser Anlagegesellschaft CTS betroffen sind. Diese Zahl nannte Finanzstaatssekretär Gerhard Wack (CDU) gestern. Nach einem Urteil des Bundesfinanzhofs müssen die geprellten Kapitalanleger ihnen zugeschriebene Scheingewinne versteuern. Insgesamt hatte die CTS bundesweit 4000 Anlegern rund 430 Millionen Euro als Gewinne gebucht - allerdings nur auf dem Papier. Länderübergreifend haben sich die Finanzbehörden auf eine Sonderregelung für die CTS-Opfer verständigt. Sie können die Scheinerträge rückwirkend als Verlust geltend machen und die Steuerforderungen so reduzieren. In Einzelfällen sei die Steuerschuld damit auf ein Fünftel der ursprünglichen Forderung gesenkt worden, sagte Wack. Mit 78 Betroffenen habe sich der Saar-Fiskus auf diese Billigkeitsmaßnahme verständigt. Wack sagte, in Härtefällen würden im Ministerium Erlass- und Stundungsanträge geprüft: "Wir wollen keine Existenz vernichten." Nach dem derzeitigen Stand wurden in 13 Fällen Steuerschulden von über 100 000 Euro ermittelt. In einem Fall ist von mehr als 600 000 Euro die Rede. mju

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