Saar-CDU hält an konventionellen Kraftwerken fest

Saarbrücken. Die Botschaft von Peter Müller (CDU) zum künftigen Umgang mit regenerativer Energie ist deutlich. Ausbau: ja, Vollversorgung: nein. In absehbarer Zeit hält es der saarländische Ministerpräsident für illusorisch, den Strom allein aus Sonne, Wind- und Wasserkraft zu gewinnen

Saarbrücken. Die Botschaft von Peter Müller (CDU) zum künftigen Umgang mit regenerativer Energie ist deutlich. Ausbau: ja, Vollversorgung: nein. In absehbarer Zeit hält es der saarländische Ministerpräsident für illusorisch, den Strom allein aus Sonne, Wind- und Wasserkraft zu gewinnen. Der Fraktionschef der Saar-CDU, Klaus Meiser, untermauerte dies mit den Worten: "Wir stehen zum Energie- und Industrieland Saarland. Aber wir müssen auch in die Zukunft blicken". Im saarländischen Landtag diskutierten am Dienstagabend außerdem Saarstahl Vorstandschef Klaus Harste, VSE-Vorstand Tim Hartmann und Matthias Willenbacher, Gründer der Juwi-Gruppe über das Energiekonzept der Zukunft.Bis 2020 sollen 20 Prozent der saarländischen Energie aus erneuerbaren Rohstoffen gewonnen werden. "Das ist schwer genug und wäre eine Verfünffachung im Verhältnis zum aktuellen Stand", erklärte Müller und tritt damit auf die ökologische Bremse. Der Ministerpräsident sprach sich für den Erhalt des saarländischen Kraftwerksparks von Evonik und den Standort Ensdorf aus. Außerdem sei die CDU gegenüber dem Neubau von Kraftwerken offen.Willenbacher, der sich mit der Juwi-Gruppe für Erneuerbare Energien einsetzt, ist das zu wenig. Er fordert die Unterstützung der Regierung, um seine Vision, 100 Prozent regenerative Energie bis 2030, umzusetzen. Reserven gäbe es vor allem beim Energiesparen, beim Solarstrom und den Windkraftwerken, sagte Willenbacher.In einem Punkt waren sich alle einig: Der Prozess müsse Schrittweise vorangetrieben werden. Vor allem die Akzeptanz der Bürger fehle noch, wenn es darum gehe, Projekte, wie zum Beispiel Windkraftanlagen, vor deren eigener Haustür zu bauen. agri

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