Saar-Betriebsräte fordern gute Arbeit trotz Industrie 4.0

Göttelborn · Beim Wandel der industriellen Arbeit in Richtung stärkerer Digitalisierung und dem vermehrten Einsatz intelligenter Roboter (Industrie 4.0) "müssen die Arbeitnehmer mit einbezogen werden". Das forderte gestern der Vorsitzende der Arbeitskammer Saar, Hans-Peter Kurtz, anlässlich einer Betriebsrätekonferenz in Göttelborn . Er forderte eine digitale Bildungsoffensive, die in der Schule beginnt, den Betrieb erfasst und über die Hochschulen bis ins Privatleben reichen muss.

Am Ende müsse erreicht werden, dass "eine gute Beschäftigung für die Arbeitnehmer auch bei geänderten Abläufen der Produktion sichergestellt ist". Mathias Scherer, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender des Getriebebauers ZF, erinnerte daran, dass durch Industrie 4.0 "auch viele Menschen unter die Räder kommen können".

Kritik übten die Betriebsräte an der Infrastruktur im Saarland. Brücken, Bahnverkehr und Straßen würden immer schlechter. "Dadurch wird es immer schwerer, unsere Produkte zu den Kunden zu bringen oder die Anlieferung durch die Zulieferer sicherzustellen", kritisierte Markus Thal, Betriebsratschef der Saarlouiser Ford-Werke.

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