Ruhr-Stadtwerke übernehmen Steag jetzt komplett

Essen · Trotz Kritik aus der Politik hat ein Konsortium von sieben Ruhrgebiets-Stadtwerken auch die zweite Hälfte des Essener Energieversorgers Steag übernommen. Die entsprechenden Kaufverträge seien gestern unterzeichnet worden, teilten das Konsortium und der bisherige Eigentümer Evonik mit.

Die Beteiligung an der Steag habe sich als profitabel erwiesen, sagte der Dortmunder Stadtwerkechef Guntram Pehlke. 2013 verdiente das Unternehmen nach Steuern knapp 200 Millionen Euro.

Die Stadtwerke zahlen 570 Millionen Euro für 49 Prozent des Versorgers. 51 Prozent hatten die Stadtwerke bereits 2010/2011 für 650 Millionen Euro gekauft. Käufer sind die Stadtwerke von Duisburg, Dortmund mit zwei Gesellschaften, Bochum, Essen , Oberhausen und Dinslaken . Kritiker befürchten zu hohe Risiken: Steag betreibt in Deutschland vor allem Steinkohlekraftwerke, die durch die Energiewende unter Druck stehen, und Anlagen im Ausland wie im türkischen Iskenderun nahe der syrischen Grenze, Kolumbien und den Philippinen. Kommunale Stadtwerke hätten in solchen Regionen nichts zu suchen, sagen die Kritiker .

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