Rom macht Frieden mit Luther

Meinung: Rom macht Frieden mit Luther

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Foto: Robby Lorenz

Meinung:

Rom macht Frieden mit Luther

Von Dietmar Klostermann

Heute wird in Rom die Piazza Martin Lutero eingeweiht: Fast 500 Jahre hat es gedauert, bis die Weltzentrale des internationalen Katholizismus ihren Frieden mit Luther, dem Mega-Ketzer, schließen konnte. Dabei steht unter dem Platz-Schild nur "deutscher Theologe". Kein Hinweis auf Luthers Leistung, die christliche Kirche als Reformator erneuert zu haben. Bis zur Heiligsprechung Luthers durch einen Papst werden wohl weitere 500 Jahre benötigt, da ist der forsche Franziskus nicht forsch genug. Die Friedensbotschaft aus Rom müsste Stadtväter und -mütter auf der ganzen Welt beflügeln: Wenn in Washington die erste Karl-Marx-Avenue eingeweiht wird und in Moskau ein John-F.-Kennedy-Prospekt, haben die Betonköpfe verloren.

Die Römer sollten heute auf ihrem Luther-Platz zünftig speisen und feiern. Ganz im Sinne des Namensgebers, der gelegentlich seine Gäste fragte: "Warum rülpset und furzet Ihr nicht? Hat es Euch nicht geschmacket?"

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