Rippel sieht Kreditklemme im Saarland

Saarbrücken. Der saarländische Wirtschaftsminister Joachim Rippel sieht im Saarland eine deutliche Kreditklemme. "Unsere Sicht mag subjektiv sein, weil wir hauptsächlich die Problemfälle sehen

Saarbrücken. Der saarländische Wirtschaftsminister Joachim Rippel sieht im Saarland eine deutliche Kreditklemme. "Unsere Sicht mag subjektiv sein, weil wir hauptsächlich die Problemfälle sehen. Aber es ist deutlich, dass Unternehmen im Saarland Liquiditätsprobleme haben", sagte Rippel gestern anlässlich eines Runden Tisches, zu dem er Vertreter der Saar-Wirtschaft, Banken und Gewerkschaften geladen hatte. "Es geht uns nun darum, Transparenz zu schaffen und den konstruktiven Dialog zu fördern", sagte Rippel.Die Banken sehen keine Kreditklemme. Bei der Deutschen Bank gebe es eine ungenutzte Kreditlinie über elf Milliarden Euro, sagte ein Sprecher der Bank. "Wenn wir von einem Investitionsprojekt überzeugt sind, gibt es auch einen Kredit", sagte er. Natürlich hätten sich die Kreditkonditionen angesichts der Wirtschaftslage verändert, doch die Deutsche Bank stehe weiterhin mit "risikoadäquaten" Konditionen bereit. Auch der Sparkassenverband Saar hat nach eigenen Angaben die Kreditvergabe noch ausgeweitet. "Im Januar haben wir Selbstständigen und Unternehmen Kredite in Höhe von 66 Millionen Euro im Saarland gewährt, doppelt so viel wie im Vorjahr", sagt Christian Molitor, stellvertretender Geschäftsführer des Sparkassenverbandes. Rippel zufolge sind es aber nicht die Investitionskredite, an denen es hapert, sondern eher die Betriebsmittelkredite, die helfen sollen, die Krise durchzustehen. "Da gibt es deutliche Probleme - und das mussten sich die Banken auch mal sagen lassen", sagte Rippel gestern. jwo

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