Richard-Wagner-Stipendiaten: Zarter Schmelz und langer Atem

Saarbrücken. Musikstudenten haben bei entsprechender Begabung die Möglichkeit, vom Richard-Wagner-Verband Saar gefördert zu werden. Die diesjährigen Stipendiaten stellten sich am Samstag in einem Podiumskonzert in der Musikhochschule Saar (HfM) der Öffentlichekeit vor.Zwei angehende Sopranistinnen brachten edlen Schwung ins Programm

Saarbrücken. Musikstudenten haben bei entsprechender Begabung die Möglichkeit, vom Richard-Wagner-Verband Saar gefördert zu werden. Die diesjährigen Stipendiaten stellten sich am Samstag in einem Podiumskonzert in der Musikhochschule Saar (HfM) der Öffentlichekeit vor.Zwei angehende Sopranistinnen brachten edlen Schwung ins Programm. Zur Begleitung eines Orchesters aus HfM-Studenten unter der Leitung von Jonathan Kaell zeigten sie viel Bravour, lyrischen Schmelz, strahlende Höhenregister und ausreichend langen Atem.Vera Völler entdeckte schmiegsames Gefühl in der Pamina-Arie aus Mozarts "Zauberflöte" und dämonischen Schmerz in einer dramatischen Phase aus Gounods "Faust". Die Mezzosopranistin Nadja Steinhardt überraschte mit sonorem Glanz bei Tschaikowski (Eugen Onegin) und technisch waghalsigen Ton-Girlanden bei Rossini (Italienerin in Algier). Beide Sängerinnen besitzen starke, hochexpressive Stimmen, die sich gegen das Orchester gut vernehmlich durchsetzen konnten.

Auch Nachwuchinstrumentalisten gehörten zu den geförderten Talenten. Judith van Recum zeigte im ersten Satz des 1. Mendelssohnschen Klavierkonzerts viel modern-zügiges Romantik-Verständnis. Weiter ging es mit Carl Maria von Weber: Maxi Kaun und Carina Stamm teilten sich auf der Klarinette dessen f-Moll-Konzert und wurden mit Eleganz in Ausdruck und Technik allen Ansprüchen gerecht. Der Oboist Byungki Lee schließlich hatte sich mit Ludwig August Lebruns d-Moll-Concerte zwar kein schönes, doch solistisch sehr dankbares Werk ausgesucht, das er mit angenehmem Ton bewegungsfreudig veredelte. pes

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