Leserbrief Revolverheld rockt Bergehalde Konzert sollte doch barrierefrei sein

Revolverheld

Wie Sie so treffend berichteten, hat Revolverheld die Berghalde Reden ordentlich gerockt. Allerdings gab es bei der Veranstaltung schwerwiegendere Probleme als die langen Warteschlangen beim Shuttleservice. Das Gelände und die Veranstaltung wurden vom Veranstalter als barrierefrei deklariert mit Ankündigung eines speziellen Podestes für schwerbehinderte Konzertbesucher und guter Erreichbarkeit der Toiletten. Das Podest war zwar vorhanden, allerdings war die Sicht mit Getränkeständen verbaut. Somit mussten alle Rollstuhlfahrer im Gedränge stehen und konnten den Auftritt von Revolverheld nur hören, aber nicht sehen. Darüber hinaus war es für die Rollstuhlfahrer unmöglich, zur behindertengerechten Toilette zu gelangen, da es kein Durchkommen durch die Menschenmenge gab. Die Machtlosigkeit, die man da als Betroffener und Begleitperson empfindet, wird noch getoppt von den teils unverschämten Äußerungen und rücksichtslosem Verhalten anderer Konzertbesucher. Den Schwerbehinderten wurde das Gefühl vermittelt, sie seien das Problem und nicht die schlechte Veranstaltungsplanung. Dies war kein schöner Abend, da konnte auch der gelungene Auftritt von Revolverheld nicht darüber hinwegtäuschen. Was als barrierefrei beschrieben wird, sollte das auch sein.

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