Religiöser Unsinn darf Kritik erfahren

Ihr Schreiben Religiöser Unsinn darf Kritik erfahren Zum Leserbrief „Religionen verbrei ten archaischen Unsinn“ von Winfried Blass (SZ vom 15./16.

Juni)

Obwohl mir bewusst ist, dass religionskritische Leserbriefe besonders bei SZ-Mitarbeiter Alfred Schön in ganz schlechten Händen sind, starte ich erneut einen Versuch. Richtig erfrischend finde ich die Zuschrift von Winfried Blass. Die Verfassung erlaubt es, jeglichen Blödsinn für wahr zu halten, und schützt dergleichen durch das Gebot freier Religionsausübung. Für groben Unfug halte ich es, religiösen Unsinn auch noch zu verbreiten. Aber verfassungswidrig handelt, wer unmündige Kinder religiös erzieht, also indoktriniert, denn Religionsmündigkeit beginnt erst mit dem 14. Lebensjahr. Gottlosigkeit ist der Normalzustand dieses Kosmos, bis Physiker "Gottes" Existenz bewiesen oder dringend plausibel gemacht haben. Solange das nicht der Fall ist, sollten alle sogenannten "Gläubigen" schweigen. "Religionen" jeder Art haben Toleranz nicht verdient.

Ulrich Meyer, Heusweiler

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