Rekord beim Ökostrom-Verbrauch – Deutscher Energiekonsum steigt

Berlin · Deutschlands Stromkunden haben 2015 so viel Ökostrom verbraucht wie noch nie. Der Anteil des in Wind-, Solar-, Wasser- und Bioenergiekraftwerken produzierten Stroms am gesamten Verbrauch wuchs auf fast ein Drittel (32,5 Prozent).

Dies geht aus Berechnungen der Berliner Energie-Denkfabrik Agora hervor. 2014 hatten die Erneuerbaren einen Anteil von 27,3 Prozent.

Der gesamte Energiekonsum legte 2015 laut der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen in Köln um 1,3 Prozent auf 455 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten zu. Auch dabei waren die erneuerbaren Träger mit einem Plus von 10,5 Prozent die größten Gewinner. Ihr Anteil betrug im Energiegeschäft 12,6 Prozent - nach 11,5 Prozent im Vorjahr. Die wichtigsten Träger blieben Mineralöl (33,8 Prozent) und Erdgas (21 Prozent). Der Verbrauch von Stein- und Braunkohle veränderte sich kaum. Kohle stand für rund ein Viertel des Verbrauchs.

Mit 647 Milliarden Kilowattstunden wurde mehr Strom erzeugt als je zuvor. Allein die Windkraft kam gegenüber 2014 auf ein Plus von 50 Prozent. 2015 war ein sehr gutes Windjahr, zudem gingen mehrere Offshore-Parks ans Netz. Auch an Land wurden Kapazitäten ausgebaut. "Damit liegt der Ausbau der erneuerbaren Energien gut im Plan", sagte Uwe Maaßen von der AG Energiebilanzen. Bis 2025 soll ihr Anteil am Stromverbrauch zwischen 40 und 45 Prozent, bis 2035 zwischen 55 und 60 Prozent betragen. Insgesamt erzeugten alle Kraftwerke weit mehr Strom, als gebraucht wurde. Der Export erreichte mit 60,9 Milliarden Kilowattstunden einen Höchststand. Fast ein Zehntel des Stroms wurde ins Ausland verkauft.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort