Reisetipps für das „Krumme Elsass“ Von der „Saucisson lorrain“ bis zur „Ferme bleue“
Saarbrücken · Ein neues Buch stellt 46 kulinarische, architektonische und kunsthandwerkliche Geheimtipps aus den Nordvogesen und dem Krummen Elsass vor.
Leben wie Gott in Frankreich?! Die vor der Haustür des Saarlandes liegenden Nordvogesen und das Krumme Elsass machen es deutschen Besuchern vor: In Rohrbach-lès-Bitche kreiert das Brüderpaar Joël und Jérôme Schwalbach in der Boulangerie P‘tit Jean direkt an der Hauptstraße in der rue Pasteur das einst im Pariser Elysee gekürte beste Baguette der Großregion. Sie erhielten 2015 den Titel „Meilleurs Ouvriers de France“ (Bester Handwerker Frankreichs). In der Ferme du Limon von Bust (westlich von La Petit Pierre) gibt es neben Gänseleberpastete (Foie gras) auch Flammkuchen- oder Spargel-Eis zu genießen. In Saargemünd offeriert der seit der Pâtisserie-WM 2006 als bester Chocolatier Frankreichs geltende Franck Kestener seine Meisterwerke für Naschkatzen und in Abreschviller macht Cyril Strub als Sieger bei der WM der Metzger mit der „Saucisson lorrain“ die angeblich beste Wurst der Welt.
Enthalten sind all diese Infos für Gourmets samt Hintergrund-Geschichten und Öffnungszeiten der einzelnen Betriebe in einem neuen Buch des badischen Autors Volker Knopf (50), das unter dem Titel „Geheimtipps Nordvogesen Krummes Elsass“ im Saarbrücker Geistkirch-Verlag erschienen ist und am 15. September in den Handel kommt (ISBN 978-3-946036-79-1, Preis: 19,80 Euro). Das 208 Seiten umfassende Werk mit 174 Farbfotos und Karten nennt 46 ungewöhnliche Reiseziele im nordöstlichsten Zipfel Frankreichs, wobei die Palette über die Gourmet-Tipps hinaus geht bis hin zu Ausflugtipps von Indianer-Büffeln in der „Ranch des Bisons“ in Petit-Réderching mit Übernachtungsmöglichkeit über die letzten mundgeblasenen Weihnachtskugeln in Meisenthal bis zum Königreich der Macarons in Boulay (zwischen Saarbrücken und Metz) und der ältesten Brasserie Frankreichs mit Museum in Hochfelden reicht. Dargestellt werden zudem die letzten Holzschuhmacher der Region, das blaue Bauernhaus und seine Gärten in Uttenhoffen („Jardin de la ferme bleue“), in dem Hugenotten im 17. Jahrhundert Zuflucht fanden, sowie ein Museum für ausrangierte Busse („Last Exit“ in Wissembourg).
„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah ?“, titelt dazu Geistkirch-Verlagschef Florian Brunner im Begleittext zum Buch, das Lust zum Kundschaften und Genießen in der Nachbarregion machen soll.
