Reinheitsgebot für deutsches Bier soll Weltkulturerbe werden

München · Das Reinheitsgebot für deutsches Bier soll nach dem Willen des Brauer-Bunds Weltkulturerbe werden. Für die deutschen Brauer hat der Bayerische Brauerbund vergangene Woche beim Kultusministerium in München die Aufnahme in die Unesco-Liste für das immaterielle Kulturerbe beantragt, teilte der Verband gestern mit.

Die über Jahrhunderte entwickelte und von Generation zu Generation weitergegebene Handwerkstechnik verdiene besonderen Schutz.

Auch weitere Bewerbungen wurden gestern bekannt. So streben die Sachsen vor allem mit Musik nach Aufnahme ins immaterielle Weltkulturerbe - unter anderem mit der 1548 gegründeten Sächsische Staatskapelle und der Stiftung Musica Sacra Saxoniae. Aus Sachsen-Anhalt wollen acht Bewerber in das Kulturerbe aufgenommen werden - darunter etwa die Finkenliebhaberei im Harz. Aus Thüringen liegen 13 Bewerbungen vor. Dazu gehören das Frühlingsfest Eisenacher Sommergewinn und die Thüringer Kirmes. Aus Rheinland-Pfalz stammt der Vorschlag, die Idee der Genossenschaft zum immateriellen Weltkulturerbe zu machen. Die Stiftung Deutsches Kabarettarchiv in Mainz beantragte außerdem die Aufnahme der Satire auf die Liste.

Deutschland ist erst dieses Jahr dem Unesco-Vertrag zum Erhalt von Bräuchen und Traditionen beigetreten. Bis Ende November lief bei den Kulturministerien der Länder die Anmeldungsfrist für erste Vorschläge.

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