Regisseur Tony Scott nimmt sich das Leben

Los Angeles. Der britische Regisseur Tony Scott, 68, ist gestern von einer Brücke in Los Angeles gesprungen. Die Gründe für seinen Freitod liegen noch im Dunkeln

Los Angeles. Der britische Regisseur Tony Scott, 68, ist gestern von einer Brücke in Los Angeles gesprungen. Die Gründe für seinen Freitod liegen noch im Dunkeln.Während sein Bruder Ridley ("Blade Runner") kommerzielles Kino mit oft künstlerischem Ehrgeiz auf die Leinwand brachte, war der jüngere Bruder Tony ein Regisseur des unprätentiösen, lauten und bunten Unterhaltungskinos. Er liebte Farbfilter, schnelle Schnitte und dazu donnernde Musik. Schon sein zweiter Film "Top Gun" machte ihn 1986 zum Star-Regisseur, auch wenn die Kritik mit der Tom-Cruise-Militär-Show wenig anfangen konnte. Scott blieb seinem opulenten und meist rasanten Stil treu, drehte Actionfilme wie "Last boy scout" mit Bruce Willis und "Staatsfeind Nummer 1" mit Will Smith. Mit Denzel Washington inszenierte er fünf Filme, zuletzt 2010 "Unstoppable". Einer seiner besten Arbeiten bleibt "True Romance", in dem Scott hartes Action-Kino mit einer überraschend anrührenden Liebesgeschichte verband.

Sein Bruder mache, im übertragenen Sinn, klassische Musik, er dagegen schnellen Rock'n'Roll sagte Scott. In jedem Fall musste man bei ihm keinen langweiligen Kino-Abend fürchten. tok

Foto: afp

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