Regierungen und Banken stemmen sich gegen erneute Wirtschaftskrise

Washington · . Regierungen und Notenbanken aus aller Welt wollen sich mit aller Macht gegen eine erneute globale Wirtschaftskrise stemmen. Reformen und Investitionen sollen verhindern, dass die Weltwirtschaft sechs Jahre nach der verheerenden Finanzkrise abermals abstürzt.

Das kündigten die 188 Mitgliedsländer des Internationalen Währungsfonds (IWF) am Wochenende in Washington an. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU ) warnte vor übertriebenem Pessimismus. "Einige Länder sehen sich einem niedrigem oder nachlassenden Wachstum ausgesetzt, mit einer inakzeptabel hohen Arbeitslosigkeit", hieß es in dem Abschlusspapier des IWF-Lenkungsausschusses (IMFC) zum Ende der Jahrestagung des Währungsfonds und der Weltbank . "Unsere höchste Priorität muss sein, das heutige tatsächliche Wachstum und das morgige Wachstumspotenzial zu unterstützen."

Der IWF hatte seine Prognose des globalen Wachstums für 2014 zum dritten Mal in Folge gesenkt und rechnet nun mit 3,3 Prozent. Für 2015 werden 3,8 Prozent erwartet. Laut IWF läuft Europa erneut Gefahr, in eine Rezession zu rutschen. Auch Japan und China wachsen zu langsam. IWF-Chefin Christine Lagarde relativierte die Aussagen ihrer Ökonomen: "Das Wachstum ist zurück und wir haben eine Erholung." Ihr Ziel für die Tagung sei gewesen, den Regierungen und Notenbanken "ein bisschen Feuer" zu machen. Nach Darstellung Schäubles ziehen die Wirtschaftsmächte und der IWF an einem Strang.

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