Regierung: Opel-Kredit reicht bis Januar

Berlin. Die Finanzlage beim Autobauer Opel ist trotz der stockenden Verkaufsgespräche mit General Motors (GM) für die nächsten Monate gesichert. Nach Angaben der Regierung reicht der staatliche Überbrückungskredit von 1,5 Milliarden Euro noch etwa bis Januar 2010

Berlin. Die Finanzlage beim Autobauer Opel ist trotz der stockenden Verkaufsgespräche mit General Motors (GM) für die nächsten Monate gesichert. Nach Angaben der Regierung reicht der staatliche Überbrückungskredit von 1,5 Milliarden Euro noch etwa bis Januar 2010. Von dem Geld seien inzwischen 1,05 Milliarden Euro ausgezahlt worden, teilte Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) mit. An diesem Freitag wollen Bund und Länder erneut mit dem GM-Management verhandeln. Ein Durchbruch wird nicht erwartet. In der Union wurde erstmals Kritik am Opel-Kurs der Kanzlerin laut. Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) bemängelte die Festlegung auf den Zulieferer Magna. "Wer Eigentümer wird, ist zweitrangig", sagte er der "Rheinischen Post". Entscheidend sei, dass ein Investor ein tragfähiges Konzept für Opel bieten kann. "Ich traue das Magna zu, aber ich schließe nicht aus, dass das andere auch können." Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bekräftigte dagegen, dass sie den österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna und dessen russische Partner Sberbank und GAZ bevorzuge. Fortschritte in den Verhandlungen könnte die Sitzung des GM-Verwaltungsrats am 8. und 9. September bringen. Die Aufseher hatten das Management beauftragt, einen Finanzierungsplan von rund drei Milliarden Euro für den Verbleib von Opel/Vauxhall im Konzern zu erarbeiten. Behält GM Opel, müssten die Amerikaner den Überbrückungskredit von 1,5 Milliarden Euro zurückzahlen. Opel wird während der Käufersuche von einer Treuhand verwaltet, bei der 65 Prozent der Anteile geparkt sind. General Motors hält 35 Prozent. dpa

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