Regierung: Abheben an Geldautomaten wird kaum billiger

Berlin. Die Abhebegebühren an Geldautomaten von Sparkassen und Genossenschaftsbanken sind für Kunden fremder Institute nach Angaben der Bundesregierung bislang kaum gesunken

Berlin. Die Abhebegebühren an Geldautomaten von Sparkassen und Genossenschaftsbanken sind für Kunden fremder Institute nach Angaben der Bundesregierung bislang kaum gesunken. Sparkassen verlangen von Fremdkunden im Schnitt 4,26 Euro pro Abhebevorgang, Genossenschaftsbanken 3,90 Euro, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion. Die privaten Banken hatten sich 2010 auf eine Gebührenobergrenze von 1,95 Euro verständigt. Das Online-Finanzportal Biallo hatte Anfang 2012 die Abhebegebühren bei Genossenschaftsbanken und Sparkassen erhoben und festgestellt, dass die damals untersuchten 258 Sparkassen im Schnitt 4,31 Euro pro Abhebevorgang von Fremdkunden verlangten. Die untersuchten 290 Genossenschaftsbanken berechneten 3,67 Euro.SPD-Finanzexperte Carsten Sieling kritisierte in der "Süddeutschen Zeitung", die Verbraucher zahlten an Geldautomaten "jährlich viele Millionen Euro zu viel". Um die Einführung einer allgemeinen gesetzlichen Obergrenze für Abhebegebühren "kommen wir nicht herum", sagte Sieling.

Nach massiver Kritik an hohen Abhebegebühren hatte sich die Kreditwirtschaft 2010 nicht auf eine einheitliche Gebührenobergrenze fürs Geldabheben an fremden Bankautomaten verständigen können. Stattdessen einigte sich die Branche darauf, Verbrauchern beim Abheben die Höhe der anfallenden Gebühren direkt anzuzeigen. afp

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