Rechtsanwalt schlägt Straffreiheit für Händlersohn Gurlitt vor

Berlin · Nach dem spektakulären Gemäldefund in Cornelius Gurlitts Wohnung: Der Berliner Rechtsanwalt und Kunstexperte Peter Raue hat einen Deal mit dem 79-jährigen Münchner Kunsthändlersohn vorgeschlagen. „Er überlässt die Werke dem Staat und geht dafür straffrei aus.

Das würde die Rückgabe an berechtigte jüdische Familien oder Museen erheblich vereinfachen", sagte Raue dem Berliner "Tagesspiegel". Die Frage sei, inwiefern die beschlagnahmten rund 1400 Kunstwerke Gurlitt gehörten.

Raue fordert, die Bilder ins Internet zu stellen. Nur so könne man sie Eigentümern zuordnen. Mit dem Washingtoner Abkommen habe sich Deutschland verpflichtet, alles zu tun, um jüdischen Familien das Finden ihres Eigentums zu ermöglichen. Die zuständige Staatsanwaltschaft Augsburg hat trotz internationalen Drucks eine Veröffentlichung der Werkliste bisher abgelehnt. Dazu Raue: "Wer die Herkunft von über 1400 Bildern selber recherchieren will, braucht bei optimistisch geschätzten zehn Tagen pro Werk 40 Jahre."

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