Reallöhne im Saarland stärker gesunken als im Bundesschnitt

Saarbrücken. Die Reallöhne der Arbeitnehmer im Saarland sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich stärker gesunken als im Bund. Wie das Statistische Amt Saarland auf SZ-Anfrage mitteilte, lagen die Bruttomonatsverdienste an der Saar im ersten Quartal nach Abzug der Inflation um 2,2 Prozent unter dem Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums

Saarbrücken. Die Reallöhne der Arbeitnehmer im Saarland sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich stärker gesunken als im Bund. Wie das Statistische Amt Saarland auf SZ-Anfrage mitteilte, lagen die Bruttomonatsverdienste an der Saar im ersten Quartal nach Abzug der Inflation um 2,2 Prozent unter dem Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Auf Bundesebene gingen die Reallöhne nur um 0,4 Prozent zurück. Auch nominal, also ohne Berücksichtigung der binnen Jahresfrist um 0,9 Prozent gestiegenen Verbraucherpreise, ergibt sich für das Saarland ein Rückgang der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste, und zwar um 1,2 Prozent. Im Bund war dagegen ein Anstieg der Verdienste um 0,4 Prozent festgestellt worden, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.Wolfgang Lerch, Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik der Arbeitskammer, machte auf SZ-Anfrage die rückläufige Zahl bezahlter Überstunden sowie die gestiegene Zahl von Kurzarbeitern dafür verantwortlich, dass sich die Einkommensentwicklung der Arbeitnehmer im Saarland negativer darstellt als im Bund. Beide Phänomene kämen stärker im Produzierenden Gewerbe zum Tragen und weniger im Dienstleistungssektor. Im Saarland mache das Produzierende Gewerbe einen deutlich höheren Anteil an der Gesamtwirtschaft aus als im Bundesdurchschnitt, so Lerch. nof

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