Razzia in der Pharmabranche
Brüssel/London. EU-Ermittler haben Geschäftsräume von europäischen Pharmaherstellern durchsucht. Die Brüsseler Kartellwächter verdächtigen sie, die Einführung von Generika-Produkten zu verzögern, um Umsatzeinbußen abzuwenden. Namen der betroffenen Unternehmen nannte die EU-Kommission gestern nicht
Brüssel/London. EU-Ermittler haben Geschäftsräume von europäischen Pharmaherstellern durchsucht. Die Brüsseler Kartellwächter verdächtigen sie, die Einführung von Generika-Produkten zu verzögern, um Umsatzeinbußen abzuwenden. Namen der betroffenen Unternehmen nannte die EU-Kommission gestern nicht. Der schwedisch-britische Pharmahersteller Astra-Zeneca räumte in London ein, dass Ermittlungen liefen. Es werde mit den Behörden zusammengearbeitet.In diesem Zusammenhang wurden auch zwei deutsche Standorte des Pharmaunternehmens Nycomed mit Sitz in Zürich durchsucht. Große deutsche Pharmahersteller wie Bayer oder Merck bestritten dagegen, betroffen zu sein. Generika sind Nachahmerprodukte, die oft wesentlich preiswerter sind als Originalarzneimittel. dpa