RAG-Stiftung sagt Evonik-Börsengang erneut ab

Essen. Der Börsengang des Essener Spezialchemie-Konzerns Evonik ist erneut abgesagt. Aufgrund der "sehr hohen Unsicherheit der Märkte" sei kein angemessener Preis für die Anteile des Unternehmens zu erzielen gewesen, teilte die RAG-Stiftung als Mehrheitseigner Evoniks gestern mit

Essen. Der Börsengang des Essener Spezialchemie-Konzerns Evonik ist erneut abgesagt. Aufgrund der "sehr hohen Unsicherheit der Märkte" sei kein angemessener Preis für die Anteile des Unternehmens zu erzielen gewesen, teilte die RAG-Stiftung als Mehrheitseigner Evoniks gestern mit. Ein Börsengang sei erst wieder denkbar, wenn sich die Lage an den Finanzmärkten und speziell in der Euro-Zone beruhigt habe.Die RAG-Stiftung hatte in den vergangenen Jahren mehrfach versucht, Evonik an die Börse zu bringen. Das Unternehmen war Ende 2007 aus den Sparten Chemie, Strom und Immobilien des Essener RAG-Konzerns entstanden. Aus dem Erlös des Börsengangs sollen die Altlasten des Kohlebergbaus bezahlt werden. Die RAG-Steinkohle-Sparte war bei der Schaffung von Evonik abgetrennt worden. Evonik gehört zu 75 Prozent der RAG-Stiftung. Die restlichen Anteile sind im Besitz des Finanzinvestors CVC Capital Partners.

Die RAG-Stiftung teilte nun mit, das Stiftungskuratorium habe gestern die Entscheidung des Vorstandes zur Absage des Börsengangs bestätigt. Zwar hätten in den vergangenen Wochen "viele große Investoren" ihre Bereitschaft geäußert, in Evonik zu investieren. Der erzielbare Preis für Anteile sei aber "zu weit von einer angemessen Bewertung" des Unternehmens entfernt gewesen. Die RAG-Stiftung betonte, Evonik sei trotz des abgesagten Börsengangs "nach wie vor in glänzender Verfassung". afp

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