Leserbrief Interview mit Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime Qualifizierter Diskurs scheitert

 Das Problem, das das Interview mit dem Vorsitzenden des Zentralrates der Muslime in Deutschland, Herrn Aiman Mazyek (er vertritt nur etwa ein Fünftel der hier lebenden Muslime), offenbart, ist ganz wesentlich eine Haltung, die jede auch wissenschaftlich unterfütterte Kritik am Islam und der muslimischen Massenmigration nach Europa zu diskreditieren versucht.

Die mittlerweile opportun gewordenen Kampfbegriffe wie antimuslimisch und rassistisch im Zusammenhang mit dem Vorwurf der Verfassungsfeindlichkeit an die Adresse der Kritiker müssten einen Sturm der Entrüstung auslösen, aber sie gehören auch zum festen Bestandteil von Argumentationsmustern der islamophilen Community, von konservativ bis Links/Grün. Die Hoffnung, in diesem Lande einen qualifizierten Diskurs zum Thema „Der Islam in Europa” zustande zu bringen, scheitert schon an falschen Begriffssetzungen und Definitionen. Ob der Islam zu Deutschland gehört, offenbart als Frage eine offenkundige Unsicherheit, hatte er doch nachweislich keinen konstitutiven Einfluss auf die deutsche Kulturgeschichte. Nachweisbar ist jedoch, dass er eine vormoderne, antiliberale und autoritär-antidemokratische Buch-Religion mit Herrschaftsanspruch ist, was zugleich Mazyeks Hinweis auf einen keinesfalls angestrebten Gottesstaat haltlos werden lässt, denn der Islam versteht sich in jedem Fall als (auch) politisches Versprechen an die Gläubigen. Er kann nicht säkular sein wollen – nur das würde ihn verfassungskompatibel machen. Mazyeks Versuch zum Ende des Interviews, die Fakten praktisch auf den Kopf zu stellen, wonach ganze Teile der autochtonen deutschen Bevölkerung einem sich dynamisierenden Rechtsradikalismus verfallen sind, der letztlich dazu führe, die Muslime durch ungerechtfertigte Verdächtigungen zu marginalisieren und die Gesellschaft zu spalten, müsste als dreist gewertet werden, hätten er und Seinesgleichen nicht längst einen sicheren argumentativen Rückhalt in den Medien und der EU, wo das Projekt der muslimischen Massenzuwanderung gegen den erklärten Willen einer Mehrheit als beschlossene Sache gilt.

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