Punkteteilung ist für Jägersburg zu wenig

In der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar verpasste es der FSV beim 2:2 im Derby gegen Dillingen, Boden im Abstiegskampf gutzumachen.

 Völlig losgelöst: Dillingens Matthias Krauß (Mitte) hebt bedrängt Sergey Littau, der per Kopf klärt, ab. Kristof Scherpf (rechts), der für die Jägersburger 1:0-Führung gesorgt hatte, bleibt die Rolle des Zuschauers vorbehalten.

Völlig losgelöst: Dillingens Matthias Krauß (Mitte) hebt bedrängt Sergey Littau, der per Kopf klärt, ab. Kristof Scherpf (rechts), der für die Jägersburger 1:0-Führung gesorgt hatte, bleibt die Rolle des Zuschauers vorbehalten.

Foto: Mischa

FSV Jägersburg – VfB Dillingen 2:2 (1:1). Dadurch, dass Jägersburg einen eigenen Sieg verpasste und Emmelshausen in Diefflen mit 2:1 gewann, hat sich die Situation für den FSV im Kampf um den Klassenerhalt weiter verschärft. Zunächst wussten beide Kontrahenten ihre Chancen nicht zu nutzen. In der 42. Minute passte dann Jägersburgs Luis Kiefer von rechts in die Mitte, wo Kristof Scherpf eiskalt zum 1:0 abschloss. Dillingens Antwort ließ allerdings nicht lange auf sich warten: Florian Hasemann konnte den Ball gegen Matthias Krauß nicht verteidigen, dessen Hereingabe verwertete Hassan Srour zum 1:1 (45.). Auch nach dem Seitenwechsel blieb es weiterhin spannend. Beim Dillinger Führungstreffer durch Jan Demmerle patzte Sven Schreiber (70.). Auf der Gegenseite unterlief Marius Neumeier im Anschluss an eine Flanke von Shkodran Rexhaj ein unglückliches Eigentor zum 2:2-Endstand (84.).

FSV Jägersburg: Habelitz - Schreiber (79. Ardestani), Simon, Hasemann, Shabani (46. Steinhauer), Scherpf, Littau (84. Rexhaj), Koblenz, Kiefer, Adiguezel, Schäfer. Trainer: Thorsten Lahm.

VfB Dillingen: Greff - Rupps, Neumeier, Basenach, Velten (90. Heidt), Demmerle (79. Schetter), Buhtz, Rupp, Judith, Krauß, Srour (84. Gales). Trainer: Francesco Schifino.

Tore: 1:0 Kristof Scherpf (42.), 1:1 Hassan Srour (45.), 1:2 Jan Demmerle (70.), 2:2 Marius Neumeier (84., Eigentor). Zuschauer: 150. Schiedsrichter: Sascha Fischer.

FV Diefflen – TSV Emmelshausen 1:2 (1:0). Nach neun Spielen ohne Niederlage hat es den FV Diefflen am Samstag erstmals wieder erwischt. Dass die Niederlage total unnötig war, davon konnten sich die rund 250 Besucher vor Ort überzeugen. Nach zerfahrenem Start gelang der Mannschaft vom Babelsberg nach einer halben Stunde die Führung. Merouane Taghzoute flankte von rechts vor das Gäste-Tor, dort wurde der Ball abgewehrt, allerdings genau vor die Füße von Torjäger Chris Haase, der das Leder aus kurzer Distanz zum 1:0 versenkte. Doch die abstiegsbedrohte Gäste-Elf zeigte schon vor der Pause viel Willen und Zweikampfstärke. Folgerichtig kam Emmelshausen auch nach 52 Minuten zum Ausgleich. Nach einem Pass aus dem Mittelfeld ging Marcel Christ auf und davon und vollstreckte zum 1:1-Ausgleich. Wenig später kam es noch besser für die Gäste: Diefflens Lukas Latz unterschätzte eine Flanke von der rechten Seite und wusste sich nicht anders zu helfen, als seinen Gegenspieler zu foulen. Den fälligen Elfmeter verwandelte der eingwechselte Jeremy Heyer. „Wir hatten heute einfach nicht die Power der letzten Wochen. Der Gästesieg geht in Ordnung“, sagte FV-Coach Thomas Hofer.

FV Diefflen: Marina - Latz, Hofer, Folz (60. Peifer), Lartigue, Günes (84. Hessedenz), Fritsch, Mielczarek, Taghzoute (74. Kawabe), Poß, Haase. Trainer: Thomas Hofer, Michael Müller.

Tore: 1:0 Chris-Peter Haase (29.), 1:1 Marcel Christ (52.), 1:2 Jeremy Heyer (79., Foulelfmeter). Gelb-Rot: Lukas Latz (90.). Zuschauer: 250.

TSG Pfeddersheim – FC Hertha Wiesbach 0:1 (0:0). Mit einem Kracher aus 18 Metern, der von der Unterkante der Latte ins Netz ging, hat Maurice Urnau Wiesbach zu einem wichtigen Sieg im Kampf um den Ligaverbleib verholfen. Beim bisherigen Tabellendritten Pfeddersheim siegte die Hertha dank einer sowohl taktisch als auch läuferisch starken Vorstellung nicht unverdient. Das Team von Trainer Michael Petry ließ kaum Chancen zu. Glück hatte seine Mannschaft nur einmal kurz vor Schluss, als der torgefährlichste Angreifer der Liga, Andreas Buch (17 Saisontreffer) die Chance zum 1:1-Ausgleich vergab.

FC Hertha Wiesbach: Luck - Krauß, Hinkelmann, Runco, Lück, Paulus, Diallo, Umlauf, Urnau (76. Ackermann), Pelagi (67. Ackermann), M‘Passi (90. Ikas). Trainer: Michael Petry.

Tore: 0:1 Maurice Urnau (51.). Zuschauer: 200.

TSV Schott Mainz – Röchling Völklingen 2:1 (0:1). Der SV Röchling musste trotz einer ersten Hälfte, in der er in allen belangen überlegen war, beim Mitabsteiger den nächsten und womöglich entscheidenden Rückschlag im Aufstiegsrennen hinnehmen. Die Gäste hätten im Mainzer Stadtteil Gonsenheim in den ersten 45 Minuten deutlich mehr Treffer als den einen durch Stürmer Maziar Namavizadeh (22.) erzielen müssen, überboten sich aber gegenseitig im Auslassen bester Möglichkeiten. Den eklatanten Chancenwucher der Gäste wusste Schott Mainz nach dem Seitenwechsel zu bestrafen. Unrühmlicher Höhepunkt aus Völklinger Sicht war der erneute Platzverweis für Namavizadeh (91.), der gerade erst eine Sperre aus dem Spiel beim Tabellenzweiten Engers verbüßt hatte. Er wird dem nun auf Rang sechs abgerutschten SVR damit wohl länger fehlen.

Röchling Völklingen: Buhl - Heine, Zimmer, Weber, Steiner, Linn (62. Meßner), Dimitrijevic (73. Birster), Scheffer, Meridja (81. Quesne), Issa, Namavizadeh. Trainer: Günter Erhardt.

Tore: 0:1 Maziar Namavizadeh (22.), 1:1 Jost Mairose (67.), 2:1 Leon Kern (89.). Rot: Maziar Namavizadeh (91., Foulspiel). Zuschauer: 250. Schiedsrichter: Arianit Besiri.

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