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Die „Volksstimme“ (Magdeburg) hinterfragt das Selbstlob von Donald Trump in seiner Rede zur Lage der Nation:

Donald Trump hat immer von Umständen profitiert, die er selbst nicht gestaltet hat. Die explodierenden Immobilienpreise in Manhattan halfen ihm, Vaters Geld zu vermehren. Als er seine Spielcasinos in die Pleite führte, war er den Banken zu groß, um zu fallen. Die wirtschaftliche Dynamik in den USA hat sich vor seiner Präsidentschaft entfaltet. Er lügt, wenn er sie für sich beansprucht. Und gefährdet sie mittelfristig mit seiner Handels- und Steuerpolitik. Während die Chinesen ihre Wirtschaftskraft erfolgreich nutzen, um ihre globale Stellung auszubauen, und Russland seine Militärmacht einsetzt, um Einfluss zu gewinnen, schwindet die internationale Bedeutung der USA unter Trump rapide.

Die „Berliner Zeitung“ meint:

Zieht man den Schleier des „patriotischen Pathos“ beiseite, stellt sich die Lage der Nation daher eher bedrückend dar: Ein halbes Jahrhundert nach der Ermordung von Martin Luther King sind die USA so gespalten wie lange nicht mehr. Das ist nicht alleine die Schuld von Donald Trump. Aber seine von Aggressionen und Lügen getragene Politik trägt Tag für Tag dazu bei. Eine 80-minütige Sonntagsrede im Kongress wird daran kaum etwas ändern.

„Der Tagesspiegel“ (Berlin) kritisiert den Lehrermangel an Grundschulen:

Schulen müssen Paläste werden, Lernpaläste und Lebenspaläste. Sie müssen dem Zersprengen der Gesellschaft entgegenwirken, Kritikfähigkeit lehren, Konfliktschlichtung, Kulturtechniken wie den Dialog. Schulen brauchen Räume für Kunst, Musik und Computer, sie brauchen Labore und Küchen, Gärten und Sportplätze, Gratis-Nachhilfe, Psychologen, Erzieher und vor allem motivierte, erstklassig ausgebildete, bestens bezahlte Lehrer, Lehrer, Lehrer. Aber was, wenn es irgendwann zu viele Lehrer gibt? Falsche Frage! Dann werden eben die Klassen kleiner und die wichtigste Ressource der Lehrenden wird größer: Zeit.

„Die Welt“ (Berlin) schreibt zu diesem Thema:

Forschungen auf der ganzen Welt belegen: Je jünger die Kinder, desto wichtiger die Pädagogen. Sie können den Grundstein legen für lebenslange Freude am Lernen. Tausenden von Grundschullehrerinnen – es arbeiten hierzulande tatsächlich noch immer überwiegend Frauen in diesem Beruf – tun genau das jeden Tag. Sie trösten und sprechen Mut zu. Sie begeistern für Zahlen und Buchstaben und schließen ganz nebenbei frühe Bildungslücken. Dafür allerdings erhalten sie noch immer zu wenig Wertschätzung – von der Politik und von den Eltern.

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