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Der „Reutlinger General-Anzeiger“ schreibt zur Debatte zwischen Union und SPD um die Arzthonorare:

Die Bürgerversicherung ist tot. Es lebe die Debatte um die Arzthonorare. Unionsfraktionschef Volker Kauder hat, indem er Bereitschaft zu Verbesserungen signalisierte, den Köder der Sozialdemokraten geschnappt. Jetzt geht’s ans Eingemachte – und das ist kompliziert. Eine Angleichung der Arzthonorare zu fordern, um Benachteiligungen von Kassenpatienten abzubauen, ist richtig, aber auch wohlfeil, solange kein durchgerechnetes Konzept für die Neuberechnung der Medizinervergütung vorliegt. Fünf Milliarden Euro, die laut Kauder nötig wären, um die Honorare der Kassenärzte auf das Niveau der Vergütungen für Privatpatienten anzuheben, wären den Beitragszahlern schwer zu vermitteln (...).

Der „Mannheimer Morgen“ kritisiert das Verhalten der Jusos in der Debatte um eine Groko:

Die Geister, die der Juso-Chef Kevin Kühnert gerufen hat, werden ihm offenbar selber langsam unheimlich. Denn es zählen nicht mehr die Ergebnisse, die bei den Verhandlungen mit der Union herauskommen und vielleicht durchaus vorzeigbar sein werden für die SPD. Vielmehr geht es nur noch ums Verhindern, um Blockade. Das ist unprofessionell, unpolitisch, ja sektiererisch. Man muss halt auch mal verlieren können. Das gilt selbst für Jusos.

Die „Neue Osnabrücker Zeitung“ beschäftigt sich mit dem neuen Staurekord auf Deutschlands Straßen:

An den vielen Baustellen können wir nichts ändern, sie sind sogar gut. In Zeiten prall gefüllter öffentlicher Kassen wird damit einiges an Sanierungsstau aufgeholt, endlich, muss man sagen. Und: Weiter so. Bei der Verkehrsfülle aber, da möge sich jeder selbst prüfen. Sind alle Fahrten notwendig, tut es nicht auch mal die Bahn oder der Fernbus? Ein weiterer Punkt: Weil immer mehr Menschen vermeintlich bequem online bestellen, fahren immer mehr Lastwagen und Sprinter durchs Land. Der Kunde, der online gekauft hat, steht dann fluchend neben ihnen im Stau.

Die „Leipziger Volkszeitung“ bemerkt zum Start des Weltwirtschaftsforums von Davos:

Viele ahnen heute, dass dem fröhlichen Boom in den westlichen Industriestaaten bald etwas anderes, Unheilvolles folgen könnte. Der Dax erreichte gestern ein Allzeithoch, in New York schraubt sich der Dow Jones nach oben, zugleich aber wird der Rest der Welt materiell abgehängt. Die Entwicklungsorganisation Oxfam meldet, dass das reichste Hundertstel der Menschen auf der Erde mehr Vermögen besitzt als die unteren 99 Prozent. Wie lange kann das gut gehen?

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