Preiset den Sonnenkönig in der Ludwigskirche

Saarbrücken. "Kantaten für den Sonnenkönig" gab das Metzer Ensemble "Le Concert Lorraine" am Sonntag in der Ludwigskirche. Unter den drei Komponisten fand sich neben André Campra und Thomas Louis Bourgeois eine Frau: Elisabeth Jacquet de la Guerre, die am Hof Ludwigs XIV. großzügig gefördert wurde

Saarbrücken. "Kantaten für den Sonnenkönig" gab das Metzer Ensemble "Le Concert Lorraine" am Sonntag in der Ludwigskirche. Unter den drei Komponisten fand sich neben André Campra und Thomas Louis Bourgeois eine Frau: Elisabeth Jacquet de la Guerre, die am Hof Ludwigs XIV. großzügig gefördert wurde. Textlich inspiriert sind die Kantaten von antiken Mythen und Heldensagen, nicht zuletzt auch, um den Souverän zu preisen. Sanft wie Zephirs Lüftchen blies Anne Parisot die Traversflöte, Mechthild Karkow gab den Violinparts apollinische Wärme, Jesús Fernández Baena grundierte dezent mit seiner Theorbe, und am Cembalo füllte Anne-Catherine Bucher die Harmonien des Basso continuo mit zartem Glitzer. Für die Affekte zum Text war offenbar Stephan Schultz am Barockcello zuständig. Dieses allein schien effektvolle Dynamik und kräftigen Biss für Szenen mit Ungeheuern, Sturm und Kampf zuzulassen. Als Intermedien entschwebten die filigranen Strukturen zweier Cembalostücke von Rameau und eine Triosonate von Boismortier aus Thionville in den Kirchenraum - kurze Erholung für Chantal Santon Jeffery, deren angenehm metallischer Sopran mühelos den Raum füllte. Mit exzellenter Intonation flossen Rezitative und Arien, wechselten Spannung und Entspannung. Eine großartige Sängerin, die reichen Applaus eines spärlichen Publikums entgegennahm. fa

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