Praktiker büßt weiter an Umsatz ein

Kirkel. Der Abwärtstrend bei der angeschlagenen Baumarktkette Praktiker hält an. Der Umsatz ging im vergangenen Jahr um fast acht Prozent auf knapp 3,2 Milliarden Euro zurück, wie die zweitgrößte Baumarktkette in Deutschland mitteilte. Angaben zum Ergebnis machte das Unternehmen nicht

Kirkel. Der Abwärtstrend bei der angeschlagenen Baumarktkette Praktiker hält an. Der Umsatz ging im vergangenen Jahr um fast acht Prozent auf knapp 3,2 Milliarden Euro zurück, wie die zweitgrößte Baumarktkette in Deutschland mitteilte. Angaben zum Ergebnis machte das Unternehmen nicht.Das Management kündigte an, neben dem eingeleiteten Sanierungsprogramm für das Inland nun auch verstärkt das Auslandsgeschäft zu straffen. Praktiker hatte zuletzt erklärt, von den rund 10 800 Arbeitsplätzen in Deutschland sollten etwa 1400 abgebaut werden. Die Konzernzentrale soll außerdem von Kirkel nach Hamburg verlegt werden. Stellenstreichungen im Ausland seien nun auch nicht ausgeschlossen, sagte ein Sprecher. Weltweit hat das Unternehmen rund 20 000 Mitarbeiter.

Praktiker hatte den Umsatzrückgang erwartet, vor allem da in diesem Jahr im Inland auf allgemeine Rabattaktionen ("20 Prozent auf alles - außer Tiernahrung") verzichtet worden sei. Das Management hatte für die schlechte Lage bei Praktiker neben einem schwachen Auslandsgeschäft eine verfehlte Marketingstrategie ausgemacht.

Zwischen Oktober und Dezember setzte Praktiker insgesamt gut 716 Millionen Euro um, dass waren 4,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei lag der Umsatz im Inland erstmals seit zwei Jahren fast wieder auf dem Vorjahresniveau.

Die Baumarktkette betreibt 330 Märkte in Deutschland sowie 109 Märkte im Ausland. 2010 hatte sie einen Fehlbetrag von mehr als 33 Millionen Euro verbucht. Der Umsatz lag bei 3,4 Milliarden Euro, fast sechs Prozent weniger als 2009. dpa/red

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