Präsident verwirrt Krisenland Portugal durch Halbherzigkeit

Lissabon · Der portugiesische Präsident Anibal Cavaco Silva hat ein Abkommen der Mitte-Rechts-Koalition zur Überwindung der schweren Regierungskrise im Euro-Schuldenland nur mit großen Vorbehalten abgesegnet. Beobachtern zufolge war das nur der „halbe Segen“.

Mittelfristig müsse ein "Kompromiss zur nationalen Rettung" zwischen der Regierung und der oppositionellen Sozialistischen Partei erreicht werden. Sofortige Neuwahlen, wie sie die Sozialisten (PS) und die Gewerkschaften seit Monaten mit immer mehr Nachdruck fordern, seien allerdings nicht empfehlenswert, meinte der Präsident. Der "halbe Segen" sorgte in Portugal für große Verwirrung. "Cavaco verschlimmert die Krise", hieß es bei Kommentatoren. Die instabile Regierung müsste eigentlich massive Einsparungen beschließen.

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