Potenziale bei erneuerbaren Energien effizienter nutzen

Saarbrücken. Im Saarland stecken nach Ansicht von Peter Heck, Professor am Institut für angewandtes Stoffstrommanagement der FH Trier, noch zahlreiche bislang ungenutzte Potenziale für erneuerbare Energien

Saarbrücken. Im Saarland stecken nach Ansicht von Peter Heck, Professor am Institut für angewandtes Stoffstrommanagement der FH Trier, noch zahlreiche bislang ungenutzte Potenziale für erneuerbare Energien. Auf dem Energieforum der FDP-Fraktion stellte Heck am Beispiel des Projekts "Null-Emissions-Gemeinde Nalbach" Energiekonzepte vor, die nicht nur dem Klimaschutz dienten, sondern vor allem für klamme Kommunen langfristig Einsparpotenziale bieten. So werde Nalbach bei Projektende 2050 dreimal mehr Strom aus Solaranlagen, Windenergie und Biomasse gewinnen, als die 10 000 Einwohner-Gemeinde jetzt verbraucht. Allein durch den Einbau effizienter Heizungspumpen könne viel Geld gespart werden. "Für eine alte Pumpe fallen 100 Euro pro Jahr an, für eine neue 20 Euro. Würde ganz Nalbach mit neuen Pumpen für 250 Euro das Stück ausgestattet, wäre durch die Einsparungen die Investitionssumme nach vier Jahren bezahlt", rechnete Heck vor.Die Befürchtung, dass Unternehmen ins Ausland abwandern könnten, weil für sie die Investitionen in erneuerbare Energien zu hoch seien, nimmt Heck ernst, sieht in ihnen aber oftmals ein lösbares "Managementproblem". Oftmals seien für Firmen Investitionen in erneuerbare Energien wirtschaftlich unattraktiv, obwohl diese sich nach drei Jahren schon refinanziert hätten. "Gerade für den Mittelstand muss die Politik den Finanzrahmen ermöglichen, damit dieser in Energieeinsparung investieren kann", fordert Heck und stellt klar: "Die Umstellung kann nicht von heute auf morgen funktionieren, wir reden hier von einem Zeitrahmen von 20 bis 40 Jahren." ukl

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