Porsche beinahe zahlungsunfähig

Stuttgart/Hannover. Die finanzielle Schieflage des Porsche-Konzerns ist offenbar dramatischer als bisher bekannt. "Focus" und "Der Spiegel" berichten von einem Schuldenberg von 14 Milliarden Euro. Demnach wäre Porsche in etwa zwei Wochen zahlungsunfähig gewesen. Zudem benötigt Porsche schnell frisches Kapital. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann habe bereits interveniert

Stuttgart/Hannover. Die finanzielle Schieflage des Porsche-Konzerns ist offenbar dramatischer als bisher bekannt. "Focus" und "Der Spiegel" berichten von einem Schuldenberg von 14 Milliarden Euro. Demnach wäre Porsche in etwa zwei Wochen zahlungsunfähig gewesen. Zudem benötigt Porsche schnell frisches Kapital. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann habe bereits interveniert. Ein Porsche-Sprecher bestätigte die Summe nicht. "Wir hatten zum Halbjahr eine Nettoverschuldung von neun Milliarden Euro. Diese ist durch Steuerzahlungen auf rund zehn Milliarden Euro angewachsen."Unterdessen hat Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking eine positive Bilanz gezogen, aber Bedauern über die Art seines Abgangs geäußert. "Als ich am 1. Oktober 1992 Vorstandschef von Porsche wurde, hatte ich viele Erwartungen. Was ich letztlich erreicht habe, wäre mir damals nicht im Traum eingefallen. Ich habe 17 Jahre lang mit vollem Einsatz meine Arbeit gemacht", so Wiedeking zur "Bild am Sonntag". Zur Ablösung sagte der 56-Jährige: "Natürlich hätte ich mir einen anderen Abgang gewünscht. Als Buhmann galt ich vielleicht für Widersacher, nie für meine Mitarbeiter. Aber als Legende - bei aller mir eigenen Bescheidenheit - tauge ich wirklich nicht." Er sei unendlich stolz auf die Porsche-Belegschaft. dpa

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