Polizeieinsatz gegen Berliner Flughafen-Architekten

Berlin · . Nach dem Polizeieinsatz in Büros des Berliner Flughafen-Architekten Meinhard von Gerkan wehrt sich dessen Büro gegen den Vorwurf der Täuschung.

Unhaltbar sei auch die Anschuldigung, man habe ein Beweismittel nachträglich geändert, teilten die Architekten von Gerkan, Marg und Partner (GMP) am Samstagabend in Hamburg mit.

Der Untersuchungsschuss des Berliner Abgeordnetenhauses hatte zuvor mit Polizeihilfe ein Dokument bei Gerkan sichergestellt, in dem die Parlamentarier Hinweise vermuten, dass es am Eröffnungstermin für den neuen Hauptstadtflughafen im Juni 2012 früh Zweifel gegeben habe. Die Architekten hätten den Ausschuss mehrfach über Zustand und Verbleib des Schriftstücks getäuscht, begründete der Vorsitzende Martin Delius (Piratenpartei) die Aktion. Das Büro habe dem Ausschuss das Papier im Februar 2013 ausgehändigt und zusätzlich im Mai gemailt. Der Textteil sei vollständig lesbar gewesen, nur Honorarbeträge seien wegen des Geschäftsgeheimnisses geschwärzt worden. "Dass der Vorsitzende des Ausschusses, Martin Delius, statt zum Telefon zu greifen, einen Durchsuchungsbeschluss erwirkte und gar die Polizei eingeschaltet hat, ist unverhältnismäßig und scheint allein politisch motiviert", so Gerkan. Die Polizei hatte am Freitag Büros in Berlin und Hamburg und eine Privatwohnung ins Visier genommen.

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