Wolfgang Clement rechnet mit der SPD ab

Berlin. Wenige Tage nach seinem Parteiaustritt hat der frühere Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (Foto: dpa) seiner Enttäuschung über die SPD Luft gemacht. Er sei mehr als ein Jahr lang heftig attackiert und nur wenig unterstützt worden, klagte Clement gestern im Deutschlandfunk

Berlin. Wenige Tage nach seinem Parteiaustritt hat der frühere Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (Foto: dpa) seiner Enttäuschung über die SPD Luft gemacht. Er sei mehr als ein Jahr lang heftig attackiert und nur wenig unterstützt worden, klagte Clement gestern im Deutschlandfunk. Er habe sein Parteibuch noch nicht an die SPD zurückgeschickt, werde dies aber in den kommenden Tagen tun. Zugleich kündigte der 68-Jährige an, sich keiner anderen Partei anschließen zu wollen.

"Ich habe mir fast ein Jahr lang angehört, dass ich charakterlos sei und dass ich verantwortlich sei für eine menschenverachtende Politik durch die Agenda 2010", sagte Clement. Anschließend sei er für seine Kritik an der hessischen SPD-Vorsitzenden Andrea Ypsilanti von der Bundesschiedskommission seiner Partei gerügt worden, so der Ex-Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Der neue Parteivorsitzende Müntefering habe ihm nur wenig geholfen, sagte Clement. "Ich sollte unter Mitwirkung von Franz Müntefering entmannt werden dort in diesem Verfahren", so der frühere SPD-Bundesvize. Er halte es für inakzeptabel, dass er sich künftig vorsichtiger als in der Vergangenheit äußern solle. ddp

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort